GOTT sendet Seine BOTEN – Predigt vom 29.11.2015

 

Gott gibt uns eine Botschaft! Das ist mein Thema heute Morgen: Er sendet Seine Botschafter! Ich preise Gott und bete, dass Er auch für uns eine Botschaft vorbereitet hat.

 

Botschafter sind Diplomaten, die 'durch die Blume' reden, meistens in französischer Sprache. Früher wurde unter den Diplomaten französisch gesprochen.

 

Diplomaten haben einen Sendungsauftrag, den sie überbringen, unabhängig davon, ob es nun dem Land angenehm ist oder nicht. Sie haben etwas zu melden. Sie sind Repräsentanten ihres Landes, sowie auch wir Botschafter Gottes sind. Wir sind die Stellvertreter des Herrn Jesu! Kannst du dir das vorstellen? Du bist 'ein kleiner Christus' und ziehst nicht als derjenige, der du bist, deines Wegs, sondern im Auftrag Jesu Christi!

 

Ich werde heute über Johannes den Täufer sprechen. Er ist einer der größten Adventsgestalten überhaupt! Ich belasse es bei 'Johannes'. Wir haben gleich mehrere Personen namens Johannes in der Bibel, wobei der eine bald mehr als einhundert Jahre alt geworden ist, dieser nämlich, der uns die Apokalypse gab, doch heute hier in dieser Predigt nicht erwähnt wird.

 

Den Name des Johannes, den wir in heutiger Andacht betrachten, kündigen Engel an. Zacharias empfängt die Botschaft, dass seine Frau Elisabeth schwanger ist und erschrickt zunächst, wie folglich geschrieben steht: Aber der Engel sprach zu ihm: „Fürchte dich nicht, Zacharias! Denn dein Gebet ist erhört worden, und dein Weib Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Johannes geben.“ (Lukas 1, 13)

 

Auch Josef und Maria werden die Geburt durch Engel angekündigt. Menschen ziehen Losungen oder suchen in Büchern einen passenden Namen: Maria? Josef? Nein! Der Engel spricht: „Du sollst Ihn Jesus nennen!

 

Zacharias, gerade im Priesteramt, steht inmitten des Heiligtums, räuchert dem Herrn und bringt Ihm Sein Opfer. Plötzlich steht ein Engel vor ihm und sagt: „Gib deinem Sohn den Namen 'Johannes'!“ (vgl. Lukas 1, 11 – 14) Als daraufhin Zacharias sagt: „Niemand aus meiner ganzen Sippe heißt so!“, wird er stumm. Es war damals üblich, dass man dem Kind den Namen des Vaters, Großvaters oder Onkels gab, aber Zacharias sollte ihm einen neuen Namen geben: Johannes.

 

Mit Johannes beginnt der Übergang vom Alten zum Neuen Testament. Der Anfang des Neuen Testaments ist etwas ganz Besonderes! Wenn Gott eingreift, redet und sich offenbart, passiert immer ein Einschnitt! Nichts ist mehr so wie früher!

 

Gestern hatten wir das Thema: 'Gott macht alles neu'. Das erlösende Heil bzw. die Offenbarung Gottes ist 'an der Schwelle' eines Übergangs. Gott schlägt ein neues Blatt der Heilsgeschichte auf. Er beginnt etwas Neues! Der Engel sagt: „Und du sollst ihn Johannes nennen!“ Das ist ein von Gott befohlener Name! Zacharias empfängt einen ganz klaren Sendungsauftrag vom Herrn, ebenso Johannes, der von Gott Gesandte.

 

Lasst uns diese Person etwas näher betrachten. Johannes ist 'die Stimme eines Predigers in der Wüste'. Er ist anscheinend nichts besonderes und will auch gar nichts besonderes sein! Menschen, die von Gott gesandt sind, wollen nicht speziell sein, aber sie sind es! Sie sind etwas Hervorragendes, denn sie haben eine Sendung vom Herrn, wie folglich Gottes Wort verkündigt: Er sprach: ich bin eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Richte den Weg des Herrn! Wie der Prophet Jesaja gesagt hat. (Johannes 1, 23)

 

Johannes hätte die Gelegenheit nützen können, um sich selbst Ehre zu geben. Priester und Menschen aus Jerusalem kommen, um sich taufen zu lassen. Er hätte, ähnlich einem Manager von heute, manipulieren können, um sich anschließend als König krönen, feiern und verehren zu lassen, aber nichts von alledem geschieht! Johannes will nur ganz bescheiden und einfach 'eine Stimme eines Predigers in der Wüste' sein.

 

Er will eine starke Stimme Gottes sein. Deshalb predigt er laut und total anders, unüberhörbar als 'ein Sprachrohr Gottes', ein Herold des Herrn. Er geht durch die Gegend, läuft am Jordan auf und ab, heroldet und ruft: „Der Messias kommt! Der Messias kommt! Der Messias kommt! Der Messias kommt!“, und plötzlich steht Jesus vor ihm, wie folglich geschrieben steht: Des andern Tages sieht Johannes Jesum zu ihm kommen und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt! (Johannes 1, 29)

 

Michelangelo malt Johannes den Täufer in ganz toller Version: Johannes gleicht anscheinend einem Betrunkenen im Rausch und sagt, Ihn bewundernd und höchst fasziniert: „Siehe, das ist das Lamm Gottes, welches der Welt Sünde trägt!“

 

Seine Mission ist beendet von dem Moment an, da der Messias ankommt; somit ist sein Auftrag erfüllt und etwas ganz Neues beginnt: die Mission Jesu!

Die Geschichte von Johannes, Jesus und ihrer Arbeit, die sie verrichtet haben, ist interessant! Manchmal denke ich: Was ist das für eine Vetterleswirtschaft! Alle sind irgendwie verwandt, aber die Familie des Hauses Gottes bleibt für immer und ewig bestehen!

 

Johannes predigt den Gottsuchern in der Wüste, vorwiegend den Essenern. Du kennst die Pharisäer, Sadduzäer, Schriftgelehrten, aber erwähnt seien hier ganz besonders die Essener. Gegen diese hat das Neue Testament eigentlich nicht viel vorzubringen. Es sind die auf das Reich Gottes Wartenden und die von der Lehre der Gerechtigkeit Redenden, dieser Lehre, die im Neuen Testament erneut hervortritt. Die Begriffe 'Kinder des Lichts' und 'Kinder der Finsternis' sind von den Essenern geprägt worden.

 

Diese Menschen haben das Neue Testament mehr beeinflusst als wir denken! Die auf das Reich Gottes Wartenden, gibt es allezeit und überall! Lazarus, Maria und Marta gehören auch zu dieser Sippe, zu den Armen, die alles verkaufen, gemeinsam haben und das Reich Gottes erwarten.

 

Johannes predigt zu Tausenden. Sie kommen nicht etwa wie zufällig aus dem Busch herausgekrochen, sondern es sind die auf Gottes Reich wartenden Essener. Alles ist von Gott exakt vorbereitet. Die Essener sind circa zweihundert Jahre zuvor, während der Zeit der Makkabäer, zum Vorschein getreten.

 

Johannes und Jesus kommen nicht einfach so mit einem Fallschirm vom Himmel gesprungen, sondern Gott ist der Vorarbeiter und bahnt die Wege des Heils. Es gibt fortwährend eine s.g. vorlaufende Gnade, die sich wie folgt offenbart: die Zerstörung des Tempels, der Kampf der Makkabäer, der Vormarsch der Pharisäer und Schriftgelehrten einerseits, und der der Essener und aufrichtigen Gottsucher andererseits, die sich der Verheißung Gottes bewusst sind, die wie folgt lautet: Wenn du aber daselbst den Herrn, deinen Gott, suchen wirst, so wirst du ihn finden, wenn du ihn wirst von ganzem Herzen und von ganzer Seele suchen. (5 Mose 4, 29)

 

Johannes der Täufer predigt für Menschen, die auf das Reich Gottes warten. Der Prophet Jesaja spricht die Worte des Trosts, die wie folgt lauten: Hört! Jemand ruft: „Bahnt dem Herrn einen Weg durch die Wüste! Baut eine Straße durch die Steppe für unseren Gott!“ (Jesaja 40, 3)

 

Die Taufstelle des Johannes ist nur sechs Kilometer von Qumran, dem Zentrum der Essener, entfernt. Dort, wo das Wasser in den Jordan fließt, tauft, dient und predigt Johannes der Täufer. Er predigt, ebenso wie die Essener, ein gottgefälliges Leben. Mit den Juden und dem Tempel wollen die aufrichtigen Gottsucher nichts zu tun haben, weil sich dort die Sadduzäer aufhalten, die nicht einmal an die Auferstehung der Toten glauben. Ihrer ehrfürchtigen Gesinnung nach, sind deren Ansichten bezüglich des Tempelkults verschroben, verdreht und verzerrt.

 

Für die auf das Reich Gottes wartenden Essener ist das Wort des Herrn verbindlich. Die Sadduzäer, die damals mit Herodes mitarbeiteten, glauben an den Hellenismus, an Griechenland und alles, was ihre Völker betrachten: nämlich die Weltlichkeit nebst ihrer Ansicht, sich politisch engagieren zu müssen.

 

Wir sehen hier ein weit gefächertes Spannungsfeld. Mitten in dieser Zeit, kommt Johannes der Täufer, die Gott berufene Stimme, an! Johannes hält sich eigentlich an gar nichts. Er ist ein Außenseiter und Aussteiger, der in der Wüste predigt. Ebenso sind die Essener Aussteiger, denn sie feiern weder die jüdischen Festtage, noch richten sie sich nach dem jüdischem Kalender.

 

Salomo ändert die Zeit, nachdem er Zedekia, einen göttlichen Priester, umbringt, weil er nicht bereit ist, diesem nach dem Munde zu reden. Du siehst: die politische Macht verdirbt das Heiligtum, den Glauben und die Religion! Der Sohn Davids bringt dem Volk Gottes keinesfalls nur Gutes, sondern auch viel Unfug und Blödsinn. Einerseits baut er den Tempel Gottes, andererseits das Hurenhaus für seine neunhundert Frauen. Gegen dieses verkehrte s.g. Doppelzüngige lehnen sich die Essener und Propheten auf, die gegen das Königshaus weissagen, kämpfen und vorgehen.

 

Aber zurück zu Johannes, der Adventsgestalt, die wir heute betrachten wollen. Gott beruft seine Leute! Der Berufene ist dickköpfig, starrsinnig und stur, obwohl er als Sohn eines Hohepriesters von einer sehr frommen Abstammung ist.

 

Er hätte eigentlich die Nachfolge seines Vaters als Hohepriester in der vierundzwanzigsten Ordnung im Heiligtum antreten, dem Herrgott Opfer bringen und Gebete sprechen sollen, wäre er nicht in die Wüste gegangen. Er sagt: „Ich arbeite lieber alleine für Gott und verkündige frei heraus, das mir von Gott Befohlene.

 

Johannes beginnt etwas total Neues, und zwar deshalb, weil Jesus etwas total Neues beginnt! Gestern sprachen wir von einem Neuanfang. Etwas Neues bricht an! Der Gottgesandte predigt nicht im Talar. Er trägt kein priesterlich Kleid aus schönen, reinen, weichen Leinentüchern. Nichts Äußeres macht Johannes populär, sondern sein Geist.

 

Er trägt einen Kamelhaarmantel mit Ledergürtel und Sandalen. Seine Speisen sind Heuschrecken und wilder Honig.

Gott knüpft am Alten Testament mit etwas Neuem an. Johannes der Täufer fängt – aus der Wildnis kommend – etwas noch nie Dagewesenes an. Das Gesetz hört auf und die Gnade beginnt. Der Bote Gottes tritt gegen die gesamte Priesterschaft an und predigt lauthals und freimütig, wie folglich geschrieben steht: „Ihr Otterngezücht, ihr Schlangenbrut! Wer hat euch befohlen dem zukünftigen Zorn Gottes zu entrinnen!“ (Matthäus 23, 33)

 

Er wettert gegen den Tempel, gegen das Establishment, gegen Herodes, und nimmt eine klare Antiposition gegenüber der Politik ein!

 

Gott sagt: „Jetzt fängt etwas Neues an!“ Nicht das Äußere, sondern das Innere zählt! Das Herz ist ausschlaggebend, nicht die äußere Form und Etikette, ob jemand nun in Leder, Jeans oder Kamelhaar gekleidet ist. Gemäß der üblichen Tradition, hätte Johannes, der in ein Priestergeschlecht hineingeboren wurde – er gehörte zur Dienstgruppe Abijas, seine Frau Elisabeth stammte aus dem Hause Aarons – einen Talar mit Ornamenten und Steinchen auf der Brust tragen müssen. (siehe 2 Mose 28 – 'Kleidung der Priester')

 

Die Hohenpriester, die mit dem Tempeldienst vertraut waren, bekamen das Filetierte der Opfertiere, fein gemahlenes Mehl und zartes, mageres Fleisch, kostenfrei. Johannes hätte es nicht nötig gehabt, Heuschrecken zu essen. (siehe 3 Mose 2 – 'Speiseopfer')

 

Er knüpft nicht an die priesterliche Tradition an, sondern mäßigt sich und verzichtet auf diese Privilegien. Er trägt lieber ein Gewand aus Kamelhaar mit Ledergürtel und isst Honig, doch nicht etwa geschleuderten, sondern wilden.

 

Er handelt und lebt ganz bewusst ungesittet und unzivilisiert; so beginnt er seinen Dienst. Er widerspricht allen fromm religiösen Vorschriften und widersetzt sich allem traditionell Herkömmlichen. Wenn wir Gott erleben wollen, müssen wir, nach vorheriger, gründlicher Reinigung, neue Wege gehen. Erst nach der Tempelreinigung kann ein sauberer Neustart beginnen.

 

Ein Priestersohn im Kamelhaarmantel! Was für eine Katastrophe! Welch ein Schock! So eine Schande! Ein Kamel galt als unrein. (siehe 3 Mose 11 – 'reine und unreine Tiere') In skurril anrüchigem Outfit, an unzivilisiert menschenleerem Ort, predigt Johannes die Frohbotschaft: „Gott hat mich gesandt, euch das Heil zu verkündigen!“, wie im Folgenden im Wort Gottes geschrieben steht:

 

Hohepriester waren Hannas und Kajaphas. Da erging in der Wüste das Wort Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharias. Und er zog in die Gegend am Jordan und verkündigte dort überall Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden. ´So erfüllt sich`, was im Buch der Reden des Propheten Jesaja steht: Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen! Jede Schlucht soll aufgefüllt werden, jeder Berg und Hügel sich senken. Was krumm ist, soll gerade werden, was uneben ist, soll zum ebenen Weg werden. Und alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt. (Lukas 3, 2 – 7)

 

Johannes hält nichts von Kultur und Religionsvermischung, von Stadt und Zivilleben! Er erachtet alles für Kot, wie später Paulus verkündigt, und fängt ganz neu an.

 

Jesus selber sagt, wie folglich geschrieben steht: Ja, ich versichere euch: Von allen Menschen, die je geboren wurden, ist keiner bedeutender als Johannes der Täufer. Trotzdem ist der Geringste in Gottes neuer Welt größer als er. (Matthäus 11, 11) Diese demutsvollen Worte kommen aus dem Munde Jesu!

 

Johannes der Täufer – was für eine Adventsgestalt! Keiner ist größer als er, warum auch immer. Johannes ist bescheiden, sagt über sich, dass er nichts besonderes, sondern nur eine Stimme eines Predigers in der Wüste ist. Er predigt das Evangelium und kündet das Reich Gottes an.

 

Johannes lebt nicht nach einer Schablone. Wir sollten uns einmal ganz bewusst in diese Adventsgestalt hineinversetzen und uns fragen, was sie wohl in heutiger Zeit aussagt! Es reicht nicht aus, einfach nur zu sagen: „Das ist eine wunderbare, längst vergangene Geschichte, die nicht mehr interessant ist! 'Es war einmal' – so fangen alle Märchen an!“ Nein! Die Frage ist, was können wir von Johannes dem Täufer, dem Boten Gottes, lernen? Auch wir können eine solche Adventsgestalt sein, denn derselbe Geist wie dieser des Johannes lebt in uns, wie folglich geschrieben steht:

 

Denn Gott hat uns keinen Geist der Furcht gegeben, sondern sein Geist erfüllt uns mit Kraft, Liebe und Besonnenheit. (2 Timotheus 1, 7) Der von Jesus diesbezüglich befohlene Auftrag lautet: Geht hinaus in die ganze Welt, und ruft alle Menschen dazu auf, mir nachzufolgen! Tauft sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes! (Matthäus 28, 19)

 

Johannes entspricht weder Zeitgeist noch Norm der Welt. Er ist 'ein Outsider', dem es niemals einfallen würde, einem Priester nachzulaufen, nur weil er irgendein Amt begehrt. Er ist ein Heiliger, dient am Jordan und tauft die Leute in den Tod Christi hinein, sodass sie, gleich Jesu, zu neuem Leben erweckt werden und als neue Menschen auferstehen.

Er dient Gott freiwillig, natürlich und ungezwungen, tauft nach Ermessen und schmeichelt den Leuten nicht. Er sieht ihr Herz. Die scheinheiligen Priester, die sich nach Wohlwollen und Gutdünken taufen lassen wollen, lässt er einfach unbeachtet stehen. Er macht keine Show und sagt: „Schaut mal alle her, sogar diese begreifen mein Handeln!“ Ihn interessiert absolut nicht, wer ihm nachfolgt, wer mit ihm geht oder nicht, ob jemand mit ihm und seinem Tun einverstanden ist oder nicht. Er buhlt nicht um ihre Gunst. Es geht ihm nicht um die Stimmung der Leute. Er weiß: „Gott hat mich berufen und ich bin 'die Stimme eines Predigers in der Wüste'!“

 

Wenn du als Kind Gottes Menschen dienen willst, dann höre auf, ihnen aus Gefälligkeit zu schmeicheln! Gefälligkeiten zahlen sich nicht aus und rächen sich später bitter! Johannes sagt klipp und klar: „Ihr Schlangen und Otterngezücht! Ihr sagt, dass ihr von Abraham abstammt! Aber wie wollt ihr das beweisen? Habt ihr den Stammbaum dabei?“

 

Diesbezüglich steht im Wort Gottes Folgendes geschrieben: Als er aber sah, dass auch viele Pharisäer und Sadduzäer kamen, um sich taufen zu lassen, wies er sie ab: „Ihr Schlangenbrut! Wer hat euch eingeredet, dass ihr dem kommenden Gericht Gottes entrinnen werdet? Zeigt erst einmal durch Taten, dass ihr wirklich zu Gott umkehren wollt! Bildet euch nur nicht ein, ihr könntet euch damit herausreden: 'Abraham ist unser Vater!' Ich sage euch: Gott kann selbst aus diesen Steinen hier Nachkommen Abrahams hervorbringen. Schon ist die Axt erhoben, um die Bäume an der Wurzel abzuschlagen. Jeder Baum, der keine guten Früchte bringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.“ (Matthäus 3, 7 – 11)

 

Er lässt sich nichts vormachen, weder täuschen noch manipulieren, sondern geht geradewegs dem Ziel entgegen. Er will niemand anderes sein als der, der er ist und sagt: „Gott hat mich nun mal so gewollt und ich diene so, wie Gott es mir befohlen hat!“ Er lässt sich nicht verbiegen mit Worten wie z.B.: „Ein Priestersohn tut so etwas nicht!“ Doch, gerade, und zwar deshalb, weil er von Gott berufen ist!

 

Interessant ist, dass Johannes zwar von Gott verheißen wurde, aber nicht der Verheißene ist! Er sagt klipp und klar: „Ich bin's nicht! Der nach mir kommt, Der ist es! Er ist gesalbter als ich, und ich bin nicht würdig, Ihm seine Schuhriemen aufzumachen, wie folglich geschrieben steht: Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker denn ich, dem ich nicht genugsam bin, seine Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. (Matthäus 3, 11)

 

Er ist ein von Gott gesandter, demütig hingegebener Mensch. Adventsgestalten lassen sich nicht von Äußerlichkeiten beeinflussen, weder von Menschen, Meinungen und Ansichten, noch von Umständen, Situationen und Einflüssen, noch von Gefühlen, Stimmungen und Launen.

 

Viele Leute von Damals glaubten, Johannes der Täufer sei der in der Bibel prophetisch angekündigte Elia bzw. eine Reinkarnation desselben, denn nach diesem Propheten hielten die Leute eigentlich Ausschau. Johannes hätte das behaupten können, aber ein Mann Gottes ist realistisch und missbraucht nicht die Erwartungen der Gläubigen, nutzt nicht die Gunst der Stunde, um sich zum König krönen zu lassen. Ehrfürchtig dient er Gott bis zum Tage seines Abdankens. Er ist gesalbter als Elia, weil er der Vorläufer Jesu Christi ist. Seine Jünger werden später die des Herrn.

 

Er profiliert sich nicht, gibt den Leuten nicht die Antwort, nach denen ihnen die Ohren jucken und die sie gern hören würden. Er hat weder nötig sich anzubiedern, noch irgendjemanden anzubeten. Ein Prophet Gottes steht zu dem, was er sagt. Knallhart predigt Johannes Umkehr und nennt die Sünde beim Namen. Er prophezeit z.B.: „Du bist ein Kriegsmann, du bist ein Zöllner und du bist ein Handwerker!“

 

Er verlangt Buße, fordert zum anständigen Leben und Handeln auf und lehrt, andere Menschen höher als sich selbst zu achten. Er sagt ihnen knallhart, was zuvor alles noch bereinigt werden muss, denn bevor der Messias kommt, muss Ordnung geschaffen sein! Deshalb fragt er gleich vorweg: „Was hast du getan? Bekenne deine Sünden! Danach taufe ich dich!“

 

Stellt euch bloß einmal vor, ich würde mir wagen, vor der Taufe die Täuflinge aufzufordern, ihre Sünden öffentlich zu bekennen! Was würde da nicht alles offenbar werden? Aber uns ist Gnade widerfahren! Gnade, derer wir nicht wert sind! Jesus hat uns unsere Schuld vergeben, und wir sind frei! Wir werden in Seinen Tod getauft; das ist etwas anderes, es ist nicht ganz so radikal wie damals.

 

Der Herr will sich in unserem Leben offenbaren! Dieser Gottesdienst dient der Wegbereitung Jesu, damit Er wiederkommen und sich uns offenbaren kann, damit Er zu uns reden und uns segnen kann. Aber vorweg muss die Sünde abgeschafft sein, denn würdest du geheilt werden bevor die Sünde bereinigt ist, kämen Krebsgeschwüre, Eiter, Aussatz u.a. wieder. Unrecht und Ungerechtigkeit müssen deshalb zuvor aus der Welt geräumt sein!

 

Die Boten Gottes haben einen klaren Sendungsauftrag, von dem sie nicht abweichen. Ohne Kompromisse tun sie, was Gott ihnen befohlen hat, nicht mehr und nicht weniger. So sollten wir desgleichen tun und unseren Auftrag erfüllen! Alles, was zu viel ist, ist von Übel! Jedes zusätzliche Wort, das Gott nicht gesagt hat, ist Sünde!

Gott bereitet durch Seine Propheten alles äußerst genau und grundlegend vor! In Judäa erfahren sie von Johannes dem Täufer und sagen: „Das muss ein Verrückter sein, aber lasst uns in Gottes Namen hingehen und prüfen, ob es sich tatsächlich so verhält!“ Johannes ist nicht verrückt, sonder authentisch! Er ist besonnen, sachlich und nüchtern.

 

Die Geschichte des Johannes und der Essener ist interessant. Jedes Mal während meiner Besuche in Israel fasziniert sie mich aufs Neu. Deshalb schrieb ich verschiedene Arbeiten über Glaubensgrundsätze, Verhaltensmuster und Lebensart dieser gottgeweihten Vereinigung. Johannes der Täufer kommt vermutlich aus deren Mitte und war ihr Anführer. In der Gemeinde Jesu finden wir später die kostbaren, von den Essenern rigoros eingehaltenen Glaubensinhalte wieder.

 

Sie stellen eine ebensolche Gütergemeinschaft der zwölf Ältesten dar, wie die in der Apostelgeschichte niedergeschriebene. Sie sind 'ein Herz und eine Seele' und haben alles gemeinsam. Die auf das Reich Gottes wartenden Essener sind die geistlichen Vorläufer, von denen im Neue Testament vieles übernommen worden ist. Erwähnt seien an dieser Stelle die Mahlgemeinschaften, von denen uns eine als das Abendmahl bekannt ist, sowie eine Menge anderer Gepflogenheiten. Paulus muss auch unter ihnen gewesen sein, denn die in der Heiligen Schrift diesbezüglich erwähnte Wüste Arabiens betrifft exakt diese Region.

 

Die 1948 in Qumran offenbarten Schriftrollen sind mit den Inhalten der Schriften des Flavius Josephus (römisch-jüdischer Historiker des 1. Jhd.) weitgehend identisch und beschreiben das im Essener-Zentrum Geschehene, das später Paulus im Zusammenhang mit 'dem Lehrer der Gerechtigkeit' und 'den Kindern des Lichts' anhand des Satzes: „Ich hab's vom Herrn empfangen!“ verkündigt.

 

Die Essener leben friedlich zurückgezogen in Einklang mit Gott. Sie beteiligen sich nicht an den öffentlichen Festen der Juden. Alles mit dem Tempel im Zusammenhang Stehende ist für sie unrein. Ihnen ist bewusst, dass Jesus diesen heiligen Ort zweimal reinigt, wie folglich geschrieben steht:

 

Jesus ging in den Tempel und fing an, die Händler auszutreiben, und sprach zu ihnen: Mein Haus soll ein Bethaus sein; ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht. (Lukas 19, 45 + 46) Mit diesen Worten und der damit im Zusammenhang stehenden Tat offenbart sich derselbe Geist, wie der der Essener und der des Johannes.

 

Mit Jesus beginnt etwas total Neues. Durch die im 2. Jhd. v.Chr. nach dem Kampf der Makkabäer abgeschlossene Trennung vom Judentum samt der kritischen Haltung der Essener gegenüber diesen Establishments, ist eine völlig neue Ordnung entstanden, die in folgenden Worten des Johannes Ausdruck findet: „Ihr Schlangenbrut, ihr Otterngezücht! Wer hat euch geboten, dem zukünftigen Zorn Gottes zu entfliehen!“

 

Menschen, die eine ganze Sache mit Gott machen und entschieden mit dem Herrn Jesus leben, werden immer eine Antihaltung zu dem Machtapparat Regierung, Kirche und Staatssystem haben, denn die Botschaft des Neuen Testamentes ist: „Stellt euch nicht dieser Welt gleich! Strebt nach dem neuen Leben!“

 

Jesus ist unser Zentrum! Folglich steht geschrieben: Passt euch nicht dieser Welt an, sondern ändert euch, indem ihr euch von Gott völlig neu ausrichten lasst. Nur dann könnt ihr beurteilen, was Gottes Wille ist, was gut und vollkommen ist und was ihm gefällt. (Römer 12, 2)

 

Die Theologie der Essener lautet: „Stellt euch nicht dieser Welt gleich! Mit diesem System wollen wir nichts zu tun haben, ebenso wenig wie mit dem jüdischen Kalender!“ Wenn wir die Bibel nur flüchtig lesen und wichtige Details außer Acht lassen, stoßen wir auf eine Menge Widersprüchlichkeiten, die existieren, weil Jesus sich nicht nach dem Kalender der Juden richtet! Sooft Er auch zu ihren Festen geladen wird und rechtzeitig über Zeit und Stunde informiert wird, geht Er dennoch nicht hin, sondern sagt ganz klar und entschieden: „Nein!“

 

Die Kreuzigung Jesu geschieht nicht nach jüdischem Kalender, sondern nach dem Kalender der Essener! Das ist ein Tag zuvor! Die Bibel muss exakt studiert werden! Es gibt so viele versteckte Querverbindungen sowie anscheinende Nebensächlichkeiten, die klar und deutlich auf die vorlaufende Gnade Gottes und Seine ganz präzise, äußerst genaue Wegvorbereitung hinweisen und zu guter Letzt zu vollkommener Übereinstimmung führen.

 

Auch in deinem Leben ist alles vortrefflich von langer Hand vorbereitet, ob dir das nun bewusst ist oder nicht. Je mehr Gemeinschaft du mit Gott hast, desto klarer erkennst du die Zusammenhänge und erlebst, in welcher Form auch immer, dein 'Advent'. Gott sorgt für deine Entwicklung! Niemand kann Ihm weglaufen! Plötzlich empfängst du eine herrliche Eingebung während dem du eine erschütternde Nachricht im Radio verfolgst, bekommst ein interessantes Buch geschenkt, klickst im Internet und erhältst eine lebenswichtige Information, oder hörst ein ernstzunehmendes, vom Heiligen Geist inspiriertes Wort, wie zum Beispiel: „Glaube nicht alles! Prüfe!“

 

Die Essener sind allesamt im Geist 'eins' und haben die innere Haltung und Gesinnung rein und heilig sein zu wollen. Ich möchte kombinieren und tiefer führend die Worte Gottes hinzufügen, die deren Geisteshaltung vergegenwärtigen, und folglich später durch den Apostel Paulus den Gemeinden eröffnet werden:

Gebt also sorgfältig darauf Acht, wie ihr lebt! Verhaltet euch nicht wie unverständige Leute, sondern verhaltet euch klug. Macht den bestmöglichen Gebrauch von eurer Zeit, gerade weil wir in einer schlimmen Zeit leben. Lasst es daher nicht an der nötigen Einsicht fehlen, sondern lernt zu verstehen, was der Herr von euch möchte. Und trinkt euch keinen Rausch an, denn übermäßiger Weingenuss führt zu zügellosem Verhalten. Lasst euch vielmehr vom Geist ´Gottes` erfüllen. Ermutigt einander mit Psalmen, Lobgesängen und von Gottes Geist eingegebenen Liedern; singt und jubelt aus tiefstem Herzen zur Ehre des Herrn und dankt Gott, dem Vater, immer und für alles im Namen von Jesus Christus, unserem Herrn. Ordnet euch einander unter; tut es aus Ehrfurcht vor Christus! Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter! Ihr zeigt damit, dass ihr euch dem Herrn unterordnet. Denn der Mann ist das Haupt der Frau, genauso wie Christus das Haupt der Gemeinde ist - er, der sie errettet und zu seinem Leib gemacht hat. Und wie die Gemeinde sich Christus unterordnet, so sollen sich auch die Frauen ihren Männern in allem unterordnen. Und ihr Männer, liebt eure Frauen! Liebt sie so, wie Christus die Gemeinde geliebt hat: Er hat sein Leben für sie hingegeben, um sie zu seinem heiligen Volk zu machen. Durch sein Wort hat er den Schmutz ihrer Verfehlungen wie in einem reinigenden Bad von ihr abgewaschen. Denn er möchte sie ´zu einer Braut` von makelloser Schönheit machen, die heilig und untadelig und ohne Flecken und Runzeln oder irgendeine andere Unvollkommenheit vor ihn treten kann. (Epheser 5, 15 – 28)

 

Die Pharisäer wie Sadduzäer passen sich der Welt – dem Hellenismus bzw. Griechentum – an und sind in einem vermischten System verhaftet. Im Gegensatz zu den Essenern sowie Johannes dem Täufer, Jesus, Paulus u.a. – die sagen: „Nein! Wir gehen zielstrebig, unerschütterlich und unbeirrt den Weg geradeaus weiter!“, demütig, bescheiden und abgeschieden leben – machen sie viele Kompromisse.

 

Wer in der heutigen Adventszeit – wie Simeon und Hanna damals – in Erwartung des Herrn Gott dienen will, muss, gemäß der Seligpreisung, armen Geistes sein. Damit sind nicht die Armen gemeint, sondern diese, die – gleich der Essener – Verzicht üben, bescheiden sind und alles aufgeben, um sich einzig und allein auf den Herrn zu konzentrieren.

 

Die Essener blicken auf den Lehrer der Gerechtigkeit, was zur Folge hat, dass sie sich radikal für die Reinigung, Heiligung und Nachfolge einsetzen. Das wiederum erklärt ihre Ablehnung gegenüber dem Tempel nebst der damit zusammenhängenden traditionsgebundenen Rituale. Fast zwanzig Aspekte monieren sie hinsichtlich dieser Thematik aufgrund ihrer Gott geprägten Herzenshaltung.

 

Zielstrebigkeit, Konsequenz und Kompromisslosigkeit führen, ihrer erleuchteten Gesinnung nach, zum Ziel. Dahingehend stellt Johannes der Täufer 'die Weichen' und legt somit die Richtung fest, die der Priestersohn als die vom Herrn empfangene Erkenntnis weitergibt.

 

Deswegen ist Johannes auch derjenige, der Jesus taufen darf. Hätte 'die Taufe des Johannes' nicht stattgefunden, wäre Jesus niemals unser Heiland geworden! Er ist derjenige, der innerhalb eines Heiligungsrituals die Sünde des Volkes wegnimmt, sie auf einen Bock legt und ihn anschließend samt der Schuld in die Wüste schickt. Folglich ist nur der Hohepriester Johannes erwählt, auserkoren und befugt, die Sünden des Volkes auf Jesus zu legen.

 

Im Wort Gottes steht diesbezüglich Folgendes geschrieben: Des anderen Tages sieht Johannes Jesum zu ihm kommen und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt! (Johannes 1, 29)

 

In dem Moment, da Johannes seine Hände auf das Lamm Gottes legt und tauft, wird Jesus uns zur Sünde gemacht; nicht von irgendeinem Menschen, sondern von Johannes dem Täufer, Seinem Vorläufer. Im selben Augenblick wird Jesus unser Heiland.

 

Jesus geht, gleich der Essener, nach dem Sonnenkalender und nicht nach dem Mondkalender der Juden, wie folglich geschrieben steht: Darnach war ein Fest der Juden, und Jesus zog hinauf gen Jerusalem. (Johannes 5, 1) Außerdem: Es war aber nahe Ostern, der Juden Fest. (Johannes 6, 4)

 

Betont wird: der Juden Fest, nicht also irgendein Fest, sondern das vom Hohepriester des Tempels festgelegte, geplante und vorherbestimmte Fest der Juden!

 

Die Essener hingegen richten sich nach den göttlichen Festen, nicht nach den jüdischen! Juden diskutieren gern und fordern mich auf, ihre Feste zu feiern, worauf ich stets antworte, dass ihre Berechnung einseitig, verschroben und unwahr ist. Sie sind irregeführt und fehlgeleitet. Gott will, dass wir auf Jesus schauen und uns nach Ihm richten, d.h. weder nach den Juden und ihren Festen, noch danach, wann Sonne und Mond aufgehen.

 

Wir sind erlöst von den Religionen der Welt, dem Heidentum, dem Gesetz, der Beschneidung sowie von sämtlichen Vorschriften, Satzungen, Traditionen, Ritualen, Lasten und Flüchen der Vergangenheit auf allen Ebenen des Lebens! Es heißt: Lasst euch erlösen von der väterlichen Lebensweise! Die herkömmlichen, alteingesessenen jüdischen Feste, die Vorbereitungsphase bzw. die s.g. Schattenbilder auf Christus, gelten nicht mehr! In Seinem Licht sehen wir das Licht!

Jesus ist die Erfüllung des Gesetzes! Die Feste der Christen sind Weihnachten, Ostern, Pfingsten und Himmelfahrt, denn im Wort Gottes steht Folgendes geschrieben: Und kündlich groß ist das gottselige Geheimnis: Gott ist offenbart im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt den Heiden, geglaubt von der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit. (1 Timotheus 3, 16)

 

Die ersten Christen fanden sich nicht am Sabbat zusammen, um Gottesdienst und Abendmahl zu feiern, sondern am ersten Tag der Woche, dem Sonntag! Aus diesem Grunde finden auch unsere Gottesdienste sonntags statt.

 

Das Passah-Mahl müssen wir nicht feiern, da wir nicht aus Ägypten ausgezogen sind, sondern aus der Sünde der Welt! Unsere christlichen Feste haben einen total anderen Wesenssinn und Hintergrund sowie eine völlig veränderte Herkunft und Bedeutsamkeit! Mit Jesus Christus hat etwas absolut Neues begonnen. Gott bleibt nicht stehen! Er geht weiter! Prüfe das gründlich!

 

Viele Menschen wundern sich, warum Gott ihr Gebet nicht erhört, ohne zu merken, dass die Weichen falsch gestellt sind und somit die Richtung nicht stimmt! Sind aber die Voraussetzungen falsch, funktioniert nichts! Die Ausgangsbasis muss stimmen, sonst läuft alles verkehrt! Diesbezüglich steht Folgendes geschrieben: Hört! Jemand ruft: „Bahnt dem Herrn einen Weg durch die Wüste! Baut eine Straße durch die Steppe für unseren Gott!“ (Jesaja 40, 3)

 

Die Essener erwarten den Messias aus der Wüste kommend! Sie glauben, dass das der für den Herrn vorbereitete Ort ist, weil auch schon das Volk Israel über die Wüste ins gelobte Land eingezogen ist.

 

Die Taufstelle des Johannes ist die Wüste. Hier wird die Geschichte neu aufgerollt, das Alte bewusst zurückgelassen! Etwas Neues beginnt, an dem die Essener entschieden, konsequent und kompromisslos zielorientiert festhalten! 'Neuer Wein in neue Schläuche'! Die an das Reich Gottes Glaubenden sind, wie manche Christen heutzutage auch, überzeugt davon, dass sie das wahre Israel seien. Aber – und das gilt für alle Menschen der Erde – nicht allein das was jemand glaubt ist entscheidend, sondern das, was eine Person in Wahrheit ist!

 

In der Wüste predigt Johannes der Täufer Tausenden, die auf das Reich Gottes warten, und die geduldig – ohne mehr als drei Tage lang etwas zu essen – seiner Predigt lauschen. Er bereitet seine Zuhörer auf das Kommen Jesu vor. Sie werden sensibel für das Reden Gottes, innerlich zum Guten hin verändert, reif, mündig und bereitgemacht.

 

Bist du innerlich auf das Kommen Jesu – Sein Erscheinen, Reden und Wirken – vorbereitet? Oder sagst du nur: „Jesus, rede! Ich brauche ein Wort, ganz schnell! Bitte, bitte, bitte!“

 

Aus der Wüste kommt ursprünglich auch die Endzeiterwartung. Wie die damaligen Leute das Reich Gottes ersehnten, erwarten wir heute das Kommen Jesu. Zwar wurde nicht alles übernommen, aber nach gründlicher Prüfung das sich bewährte Gute, bestimmte Wahrheiten wie z.B. das Freudenmahl und die Gemeinschaft, sprich, das Hochzeitsmahl, das Mahl der Gläubigen bzw. 'die Hochzeit des Lammes', 'die Söhne des Lichts' oder 'diese der Finsternis'.

 

Die ersten Christen leben in Gütergemeinschaft zusammen, haben alles gemeinsam und sind 'ein Herz und eine Seele'. Allesamt sind sie mit dem Herrn Jesus eins, in allem einverstanden und tief verbunden, haben dessen Herzenshaltung, Gesinnung und Geist. Dieser Geist ist es, der sie trotz aller Unterschiedlichkeit verbindet und zu wahren Gotteskindern macht. Alle schauen auf ein und dasselbe Ziel, gehen in ein und dieselbe Richtung, sind von ein und derselben Vision erfüllt, investieren sich in ein und dieselbe Sache: JESUS.

 

Johannes heroldet und verkündigt folglich in der Wüste: Wach auf, wach auf, bekleide dich mit Macht, Arm des Herrn! Wach auf! (Jesaja 51, 9) Gottes Wille ist: „Leute, wacht auf! Der Messias kommt! Der Verheißene ist schon mitten unter uns! Er wandelt schon unter uns!

 

Es ist sehr gut vorstellbar, dass, während Johannes tauft, Jesus des öfteren zuschaut, da sich die Beiden bereits von Kindheit an gekannt haben, wie folglich geschrieben steht: Als Elisabeth die Stimme Marias hörte, bewegte sich das Kind in ihr, und – erfüllt vom Heiligen Geist – rief sie: „Dich hat Gott gesegnet, mehr als alle anderen Frauen, dich und dein Kind! Womit habe ich verdient, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt! Als ich deine Stimme hörte, hüpfte das Kind in mir vor Freude. Wie glücklich kannst du sein, weil du geglaubt hast! Was Gott dir angekündigt hat, wird geschehen.“ (Lukas 1, 41 – 46)

 

Laut dem apokryphischen Evangelium nach Thomas benötigt Johannes der Täufer keine Beschneidung, da er sie bereits im Mutterleib empfangen hatte. Deshalb hüpft er vor Freude als die Mutter des Herrn kommt.

 

In der Heilige Schrift steht folglich geschrieben: Wach auf, wach auf, bekleide dich mit Macht, Arm des Herrn! Wach auf wie in den früheren Tagen, wie bei den Generationen der Vorzeit! Warst du es nicht, der die Rahab zerhieb und den Drachen durchbohrte? Warst du es nicht, der das Meer austrocknen ließ, die Wasser der großen Flut, der die Tiefen des Meeres zum Weg gemacht hat, damit die Erlösten hindurchziehen konnten? (Jesaja 51, 9 + 10)

Dort, wo der Herr hindurchgezogen ist, findet Veränderung statt! Nichts ist mehr wie früher! Dein Leben ist nicht mehr das gleiche; auch du bist nicht mehr der, der du einst einmal warst!

 

Es heißt: Wach auf! Der Arm des Herrn … ! Das ist Jesus Christus, der Sohn des lebendigen Gottes, durch Den alles geschah und zu dem alles hinführt! Pass auf! Dieser kommt!

 

Auch wir sollten aufwachen, denn der Herr Jesus kommt wahrscheinlich schneller als du gedacht hast! Wir stehen kurz vor der Wiederkunft Jesu!

 

Was die Wiederkunft Jesu betrifft, musste ich Gottes Korrektur erfahren, als ich mit der Stuttgarter Jugend Plakate mit der Aufschrift: 'Jesus kommt bald wieder! Eile, rette deine Seele!' anbrachte. Gerade als ich mir einbildete, die Botschaft Jesu zu verkündigen, sprach der Herr plötzlich zu mir: „Johannes, was erzählst du denn da? Warum proklamierst du überall die Worte: 'Jesus kommt bald wieder!'. Jesus ist bereits vor zweitausend Jahren gekommen! Er ist in der Gemeinde, wie folglich geschrieben steht: Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen. (Matthäus 18, 20)

 

Die Wiederkunft Jesu ist eine Botschaft für die Gläubigen, aber nicht für die Menschen der gottlosen Welt! Die Gläubigen sollen beten und wachen und diese Botschaft beherzigen, denn es heißt: Darum wachet, denn ihr wisset nicht, welche Stunde euer Herr kommen wird. (Matthäus 24, 42)

 

Habt Öl in eurer Lampe! Seid bereit! Das ist Advent! Es reicht nicht, einfach nur zu sagen: „Ich glaube an die Wiederkunft Jesu!“ Sein Kommen wird wahrscheinlich plötzlicher und unerwarteter passieren, als du denkst!

 

Den Gläubigen sei gesagt, wie folglich im Wort Gottes geschrieben steht: Wenn der Menschensohn seine Herrschaft antritt, wird es sein wie bei zehn Mädchen, die bei einer Hochzeit als Brautjungfern mit ihren Lampen den Bräutigam abholen sollten. Nur fünf von ihnen waren so klug, sich ausreichend mit Öl für ihre Lampen zu versorgen. Die anderen dachten überhaupt nicht daran, genügend Öl mitzunehmen. Als sich die Ankunft des Bräutigams verzögerte, wurden sie alle müde und schliefen ein. Plötzlich um Mitternacht wurden sie mit dem Ruf geweckt: „Der Bräutigam kommt! Steht auf und geht ihm entgegen!“ Da sprangen die Mädchen auf und bereiteten ihre Lampen vor. Die fünf, die nicht genügend Öl hatten, baten die anderen: „Gebt uns etwas von eurem Öl! Unsere Lampen gehen aus.“ Aber die Klugen antworteten: „Unser Öl reicht gerade für uns selbst. Geht doch in den Laden, und kauft euch welches!“ Da gingen sie los. In der Zwischenzeit kam der Bräutigam, und die Mädchen, die genügend Öl für ihre Lampen hatten, begleiteten ihn in den Festsaal. Dann wurde die Tür verschlossen. Später kamen auch die fünf anderen. Sie standen draußen und riefen: „Herr, mach uns die Tür auf!“ Aber er erwiderte: „Was wollt ihr denn? Ich kenne euch nicht!“ Deshalb seid wach und haltet euch bereit! Denn ihr wisst weder an welchem Tag noch zu welchem Zeitpunkt der Menschensohn kommen wird. (Matthäus 25, 1 + ff.)

 

Den gottlosen Ungläubigen sei gesagt: „Jesus ist gekommen!“ Weihnachten – die Geburt Jesu – ist die Botschaft, die du deinen Nachbarn, Bekannten und Mitmenschen auf der Straße erzählen solltest, wie folglich geschrieben steht:

 

Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen … (Titus 2, 11) sowie: Aber zu der von Gott festgesetzten Zeit sandte er seinen Sohn zu uns. Christus wurde wie wir als Mensch geboren und den Forderungen des Gesetzes unterstellt. Er sollte uns befreien, die wir Gefangene des Gesetzes waren, damit Gott uns als seine Kinder annehmen konnte. (Galater 4, 4 + 5) Jesus ist gekommen, um den Starken zu verjagen! (siehe auch Lukas 11, 21)

 

Die Botschaft für uns Gläubige in der Adventszeit – dieser einmaligen, noch nie gewesenen, aufgewühlt aufregenden Zeit voller Umbrüche – lautet: „Gott regt sich! Er erhebt sich! Das Reich Gottes bricht an! Kaufe die Zeit aus!“, wie folglich geschrieben steht: Achtet also genau darauf, wie ihr lebt: nicht wie unwissende, sondern wie weise Menschen. Dient Gott, solange ihr es noch könnt, denn wir leben in einer schlimmen Zeit. (Epheser 5, 15 + 16)

 

Sei wachsam und sieh, wo Gott aktiv ist, wo Er arbeitet und in Bewegung ist, wo sich deine Erlösung anbahnt und etwas Neues beginnt, Wonne und Freude, Macht und Herrlichkeit, Jubel in Ewigkeit herrschen! Im Wort Gottes steht diesbezüglich Folgendes geschrieben:

 

Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken wird noch sie zu Herzen nehmen; sondern sie werden sich ewiglich freuen und fröhlich sein über dem, was ich schaffe. Denn siehe, ich will Jerusalem schaffen zur Wonne und ihr Volk zur Freude, und ich will fröhlich sein über Jerusalem und mich freuen über mein Volk; und soll nicht mehr darin gehört werden die Stimme des Weinens noch die Stimme des Klagens. (Jesaja 65, 17 – 20)

 

Gemeint ist 'das himmlische Jerusalem', das den geheiligten, geretteten und erlösten Menschen sowie den Engeln zum Jubel gemacht werden wird! Advent ist die herannahende Freude Gottes über Sein Volk!

 

Das passiert Heute, Jetzt und Hier! Wir wissen, dass in Jerusalem lauter Elend, Katastrophen, Spannungen, Durcheinander, Chaos, Krieg und Terror herrschen. Aber die Heilige Schrift sagt diesbezüglich Folgendes: Er wird den Tod verschlingen ewiglich; und der Herr HERR wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen und wird aufheben alle Schmach seines Volkes in allen Landen; denn der Herr hat's gesagt. (Jesaja 25, 8)

 

Zieht Gott durch unser Leben hindurch, bewirkt Er das, was stattfinden muss! D.h. es gibt weder Leid noch Schmerz, Klagen noch Jammern, Tränen noch Kummer mehr! Er wird abwischen die Tränen von unserem Angesicht! 'Die Hütte Davids unter den Menschen' – das ist die Gegenwart Gottes!

 

Jesus ist gekommen! Würde Johannes heute predigen, so verkündigte er nicht etwa „Jesus kommt!“, sondern „Jesus ist gekommen!“ Jesus ist da! Begreife und erfasse Seinen Einzug! Genieße die Gegenwart des Herrn! Jesus ist nicht mehr in der Wüste, sondern dort, wo zwei oder drei sich in Seinem Namen versammeln!

 

Frage dich, in wessen Namen und warum du heute in die Versammlung gekommen bist? Aus Gefälligkeit irgendjemand zuliebe, weil du ein Amt ausüben und dich einbringen darfst, oder weil du dich aufwärmen und berieseln lassen willst? Was ist der Grund deiner Ankunft?

 

Der Erlöser ist da! Diesbezüglich steht folglich geschrieben: Wenn dann jemand zu euch sagt: „Hier ist Christus!“ oder: „Dort ist er!“, glaubt ihm nicht! (Matthäus 24, 23) Du musst also nicht zum Vatikan, nach Mekka oder Jerusalem pilgern, denn das ist 'Haschen nach Wind'! Dort herrschen 'Tod und Teufel', dort wird sich der Antichrist in den Tempel setzen! In Jerusalem oder anderenorts musst du Jesus nicht suchen, denn Er ist hier, in der Versammlung der Kinder Gottes!

 

Du triffst Jesus nicht in der Kathedrale oder im Tempel an, denn dort hörst du nur Seine Peitschenhiebe (vgl. Lukas 19, 45 + 46), aber nicht die Worte: „Mein Kind, dir sind deine Sünden vergeben!“ (vgl. Lukas 7, 48) Du begegnest Jesus im Gefängnis, im Krankenhaus, bei den Aussätzigen, im Armenhaus, in Mangel, Not und Elend! Jesus sagt diesbezüglich Folgendes: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr für mich getan! (vgl. Matthäus 25, 40)

 

Das Reich Gottes bricht nicht – wie sich viele einbilden, wenn sie an die Wiederkunft Jesu denken – mit Pauken und Trompeten, Kirchmess-Rummel, Glockengeläut, Weihrauch, Klimbim, Glanz und Gloria, Kassen-Schellen u.Ä. an. Nein! Jesus kommt in Niedrigkeit, Demut und Bescheidenheit! Unscheinbar – so kommt der Messias!

 

Johannes predigt in der Wüste und Jesus wird im Stall geboren! Das Lamm Gottes kommt nicht im Königspalast des Herodes zur Welt, sondern ganz unmerklich, niedrig und ärmlich.

 

Der Teufel ist ein Durcheinanderbringer. Er versucht, den Boten Gottes alle Türen zu verschließen, sodass nichts mehr funktioniert. Alles wird in Verruf gebracht.

 

Johannes der Täufer wird zu neunundneunzig Prozent von den Kirchen als falscher Prophet tituliert! Deren Mitglieder sind pikiert, fühlen sich in ihrer eigenen Ehre verletzt sowie in ihrem Stolz bzw. Ego angefochten und sagen: „Dieser Prophet ist nicht mit uns einverstanden! Er wettert, redet und predigt ja gegen uns!“ Aber er verkündigt nichts anderes als die Wahrheit!

 

Würde Martin Luther heute auferstehen und in der evangelischen Kirche – und hier ist nicht nur Wittenberg gemeint, wo längst alle Türen verschlossen sind – sagen: „Ich bin Martin Luther! Bitte dürfte ich ein Wort Gottes bringen?“, würde ihn der Kirchenrat Hals über Kopf hinauswerfen.

 

Dieser begnadete Bibelübersetzer war ein Reformator ähnlichen Kalibers wie Johannes der Täufer, der gegen den Papst, den Ablass, die verlogene Scheinfrömmigkeit, die alteingesessenen Traditionen und Rituale sowie den ganzen religiösen Unfug, der in der Kirche Gang und Gäbe ist, predigte. Er ließ sich nicht unterkriegen, auch dann nicht, als die Kirche über ihn einen Bann verhängte, sondern schrieb und predigte unbeirrt weiter. Die einzige Botschaft, die er für den Teufel – der ihn fortwährend versuchen wollte – übrig hatte, war ein Tintenfass, das er, voll heiligen Zorns, ihm entgegen an die Wand schleuderte. So hat er den Teufel besiegt!

 

Was dächte wohl John Wesley über die seinerzeit von ihm gegründete Methodistenkirche, wenn er heute auferstehen würde? Bestimmt fragte er: „Wo bin ich denn hier gelandet? Was ist das denn für ein unbehaglicher Fremdkörper, in dem ich mich befinde und absolut nicht hineinpasse! Dann würde er sofort entschieden, mutig, tapfer, kühn und besonnen aufstehen und wie Johannes der Täufer beginnen, das Reich Gottes zu predigen und zu verkündigen.

 

John Wesley predigte unermüdlich – zuweilen schon ganz steif vom Reiten – ohne überhaupt während der Verkündigung des Evangeliums von seinem Gaul herunterzusteigen. Er ritt in die Kirche hinein, predigte und führte Menschen zu Jesus. Er zähmte sowohl die Menschen als auch das Pferd und sagte zu ihm: „Bleib nur ganz ruhig, die Andacht ist noch nicht zu Ende!“ Du siehst also, dass ungewöhnliche Personen Ungewöhnliches erreichen!

Charles Haddon Spurgeon (1834 – 1892) war eine ebenso verrückte Person. Er rutschte seelenruhig das Kanzel-Gelände herunter und rauchte friedlich seine Pfeife. Gewisse Leute sagten: „Aber das kann man doch nicht tun!“ Der amerikanische Evangelist Dwight Lyman Moody (1837 – 1899), der schon viel von diesem wunderlichen Prediger gehört hatte, kam zu ihm und fragte: „Bruder, was tust du da? Nach dem Gottesdienst verabschiedest du die Gläubigen rauchend, mit Pfeife oder Zigarette in der Hand? Daraufhin antwortete Spurgeon: „Ist das verboten? Wo steht das?“

 

Ich muss dazusagen – und bitte versteht mich nicht falsch – ich möchte hier keinesfalls zum Rauchen ermutigen, nur etwas gegen allzu übertriebene Frömmigkeit einflechten und wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen.

 

Die obige Konversation geht folgendermaßen aus: Dwight Lyman Moody sagte hinfort: „Unter diesen Umständen kann ich deiner Verkündigung nicht glauben!“ Spurgeon erwiderte: „Bruder, ich kann deiner Verkündigung auch nicht glauben, denn du bist viel zu dick!“

 

Jeder hat ein Handicap, ein Problem oder irgendeine Schwachheit! Aber das sollte niemals davon abhalten zu predigen! Gottgesandte wollen einfach nur ihrem Auftrag folgen und nicht von Menschen in den Himmel gehoben werden! Sobald du dem Herrn Jesus begegnet bist und Ihn kennengelernt hast, lebst, denkst, handelst und reagierst du ganz anders! Du bist nüchtern, sachlich, bodenständig, weise und besonnen!

 

Später ist Johannes der Täufer im Gefängnis des Herodes und wird gelegentlich zum Verhör herausgeholt. Der Prophet sagt dem König jedes Mal unverblümt die Wahrheit, die folglich lautet: „Das was du tust, ist nicht recht!“

 

Die Wahrheit zu sagen ist seine Berufung! Boten Gottes ziehen geradlinig, zielstrebig und konsequent, kompromisslos, entschieden und entschlossen ihre Straße, folgen unbeirrt ihrem Auftrag und verkündigen die Botschaft: „Dein Reich komme, Dein Wille geschehe!“, gemäß der Offenbarung des Herrn! Sie dienen Gott ohne Wenn und Aber. Der Herr Jesus will, dass wir desgleichen tun!

 

Selbst Johannes der Täufer zweifelt, ob Jesus der verheißene Messias ist, und ob das, was Er verkündigt, richtig ist. Jesus tauft nicht, Er ist ganz anders und dennoch der Sohn des lebendigen Gottes. Denke darüber nach!

 

Der Glaube an Jesus Christus ist absolut nichts Perfektes, denn zunächst geht es, bildlich gesprochen, hinunter in die Tiefe! Alles nur Denkbare wird erschüttert und auf den Kopf gestellt! Aber daraufhin folgen Auseinandersetzung, Infragestellung, Prüfung, Verinnerlichung, Festigung! Erst über Zweifel kommen wir zum Glauben!

 

Diesbezüglich steht Folgendes geschrieben: Johannes der Täufer saß zu der Zeit im Gefängnis und hörte dort von den Taten Jesu Christi. Er schickte seine Jünger mit der Frage zu Jesus: „Bist du wirklich der Retter, der kommen soll, oder müssen wir auf einen anderen warten?“ Jesus antwortete: „Geht zu Johannes zurück und erzählt ihm, was ihr hört und seht: Blinde sehen, Gelähmte gehen, Aussätzige werden geheilt, Taube hören, Tote werden wieder lebendig, und Armen wird die rettende Botschaft verkündet. Und sagt ihm: Glücklich ist jeder, der nicht an mir Anstoß nimmt.“ (Matthäus 11, 2 – 7)

 

Jesus ist – gleich Johannes dem Täufer nebst seinem außergewöhnlich skurrilen Outfit und extravagant besonderen Essgewohnheiten wie Taufpraktiken – ein Ärgernis, denn Er selber sagt: „Glücklich ist jeder, der sich nicht an mir ärgert und keinen Anstoß nimmt!“

 

Gleich dem Gottgesandten Johannes, der – zum Entsetzen vieler Juden, Priester, Pharisäer und Sadduzäer, wider aller herkömmlichen Bräuche, Traditionen und Rituale – als Täufer auftritt und äußerst exakt genau bestimmt, wann, warum, wie und an wem die Taufe vollzogen werden darf, zum Skandal wird, ergeht es dem Menschensohn, der die Scheinfrömmigkeit der religiösen Geistlichen durchschaut und freiwillig, bedingungslos, geradlinig, konsequent, kompromisslos, bereitwillig, entschieden und gehorsam dem Gott gewollten Weg Folge leistet.

 

Wenn du in der Lage bist, in deinem Leben etwas Neues anzufangen, brich zuvor umgehend mit allem Herkömmlichen – den alt eingefahrenen Gewohnheiten, Traditionen und Ritualen, die bis zum heutigen Zeitpunkt sowieso nichts gebracht haben – und wende dich mutig, kühn und entschlossen dem Neuen zu!

 

Paulus sagt, wie folglich geschrieben steht: Wir aber predigen den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit! (1 Korinther 1, 23)

 

Jesus proklamiert: „Selig, wer sich nicht an mir ärgert!“ Falls du das nicht längst schon getan hast, war dir Ihn zu begreifen auch noch nicht vergönnt!

 

Wie oft hört man, dass Klagen laut werden: „Warum hat Gott mein Gebet nicht erhört? Warum hat Er mich nicht berührt, gestärkt, aufgerichtet, getröstet, geheilt? Warum habe ich immer noch Aussatz, Eiter und Geschwüre? Warum wohl geht es mir, wie auch immer, dennoch nicht gut? Wohl dem, der sich nicht ärgert!

Inhalt der Adventsbotschaft ist, wie bereits erwähnt, Johannes der Täufer, Kamelhaarmantel, Ledergürtel, Skandale, Pro und Contra, Aufruhr, Abwägen, Zweifel, Veränderung, Neuorientierung, Entwicklung und die damit insgesamt im Zusammenhang stehende, pauschal allgemeine und lebensbedrohlich gefährliche Vermischung!

 

Gottgesandte verändern die Welt! Nichts ist mehr wie früher! Keine harmonisch ausgewogene, aufeinander abgestimmte, einheitlich gefaserte Kleidung aus Baum- oder Schurwolle und Leinen, wie sie für die Priester vorgesehen war! Nein! Etwas anderes Neues, speziell Besonderes, niemals Dagewesenes wird ins Leben gerufen, und zwar in Vollmacht, Kraft und Herrlichkeit!

 

Über Jesus sagen die einen: „Ein Heiliger kommt!“ und die anderen: „Ein Säufer, Fresser, Hurer und Sündenbock kommt, der bei den Ausgestoßenen, Verachteten und Zöllnern sitzt, den Weibern nachläuft und mit den Kindern spielt!“

 

Jesus widerspricht den abstrusen Vorstellungen der Leute! Er ist total anders! Deshalb lautet Seine Aussage: „Selig, die sich nicht an Mir ärgern!“

 

Advent ist, dass du auf kommende Ärgernisse, die du in deinem Christenleben erfährst, vorbereitet bist! Du wirst von deiner eigenen Familie in Frage gestellt. Wie sehr du dich auch darum bemühst, recht zu handeln, in ihren Augen ist alles, was du tust, verkehrt. Immer und immer wieder wirst du kritisiert. Deine Angehörigen, engsten Verwandten und Freunde halten dir deine längst vergeben und vergessenen Fehlverhalten vor, zählen dir alles Geschehene komplett, lückenlos und vollständig auf und sagen: „Du willst ein Christ sein? Das glaubst du doch wohl selber nicht! Wir kennen dich doch noch von früher!“

 

Denkst du etwa, dass es dir anders ergeht als Johannes, dem Täufer, Jesus, dem Heiland und Paulus, dem Apostel? Jesus sagt, wie folglich geschrieben steht: Da sprach er zu ihnen allen: „Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nähme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.“ (Lukas 9, 23)

 

Du musst wissen, wer du 'in Christus' bist! Stellt euch bloß einmal die Situation vor, wie Johannes über sich sagen hört: „Seinen Vater und seine Mutter kennen wir, aber wer ist dieser halb verwilderte Fremde?“ Aber er lässt sich weder beirren noch verunsichern, ist sich seines göttlichen Sendungsauftrages bewusst, lebt das Gott befohlene Leben konsequent, entschieden und kompromisslos aus und zeigt damit allen Leuten: „Ich bin 'ich' und so bin und bleibe ich!

Verändern oder anpassen werde ich mich nicht, obgleich ich der Sohn eines Hohepriesters bin! Gott selbst hat mich geprägt! Schon im Mutterleib hat Er mich mit dem Heiligen Geist erfüllt!“, wie im Wort Gottes folglich geschrieben steht: Als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabeth vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. (Lukas 1, 41 + 42)

 

Johannes, getrieben vom Heiligen Geist, verlangt danach, dem Heiland zu begegnen! Gott sendet Seine Boten! Er erwählt sie, bereitet sie zu, macht sie gefügig und dickköpfig, und weil sie das Wesentliche bezüglich des Heilsplans erkennen, gehen sie niemals von sich selbst aus, sondern folgen der Offenbarung Gottes, die von Ihm kommt und zu Ihm hinführt.

 

Der Heilige Geist gibt ihrem Geist Zeugnis, dass es so ist. Sie treten in Vollmacht und Autorität auf, unabhängig von allen äußeren Situationen und Umständen sowie Meinungen und Ansichten gewisser Leute, und verkündigen zu gelegener und ungelegener Zeit die Botschaft des Evangeliums in Macht, Kraft und Herrlichkeit.

 

Über Petrus und Johannes lesen wir, wie sie, erfüllt vom Heiligen Geist, die Taten Jesu proklamieren, obwohl ihnen fortwährend der Mund verboten wird. Aber lieber würden sie sterben, als ein schlechtes Gewissen zu haben, weil sie ihrem Auftrag, hinaus in alle Welt zu gehen und das Evangelium zu verkünden, nicht nachkämen, wie folglich geschrieben steht: Nachdem sie die Apostel wieder hereingerufen hatten, untersagten sie ihnen mit allem Nachdruck, jemals wieder öffentlich über Jesus zu sprechen oder unter Berufung auf seinen Namen als Lehrer aufzutreten. Aber Petrus und Johannes erwiderten: „Urteilt selbst, ob es vor Gott recht ist, euch mehr zu gehorchen als ihm! Uns ist es auf jeden Fall unmöglich, nicht von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.Die Ratsmitglieder drohten ihnen daraufhin noch einmal mit schwerwiegenden Konsequenzen und ließen sie dann gehen. Sie sahen vorerst keine Möglichkeit, die beiden zu bestrafen, ohne damit das Volk gegen sich aufzubringen; denn alle priesen Gott für das, was geschehen war. (Apostelgeschichte 4, 18 – 22)



Die Gnade Gottes einmal erlebt zu haben, verändert schlagartig! Die Folgen bleiben nicht aus! Du bleibst nicht der Alte, sondern – gänzlich erneuert und vollends durchdrungen vom Heiligen Geist – predigst du mutig, kühn und entschieden ohne Unterlass von Christus, dem Gekreuzigten, gleich dem gehorsamen Apostel und ergebenen Diener Gottes Paulus.

 

Bevor du den von Gott befohlenen Auftrag erfüllen kannst, musst du aufhören, von Menschen Ehre zu nehmen! Sei im Stande, das Wort Gottes zu predigen, unabhängig davon, ob es nun den Zuhörern angenehm ist oder nicht, ob sie es glauben wollen oder nicht, ob sie es beherzigen wollen oder nicht, ob sie es freisetzen wollen oder nicht!

Gott hat dich zur Freiheit berufen, sodass du unabhängig von Menschen, deren Ansichten und Meinungen sein kannst! Nicht der Menschen Gunst, sondern die Gnade Gottes ist ausschlaggebend!

 

Johannes dient Gott ohn' Unterlass. Er geht umher, heroldet und gehorcht fortwährend Dem, der ihn gesandt hat, ob nun mit oder ohne Anwesende. Er legt alles in Gottes Hand, überlässt Ihm das Geschehen, übt Geduld und Treue im Kleinen. Ist heute niemand zur Taufe bereit, dann eben morgen. Alles, auch Leerlauf, muss der Sache Gottes dienen!

 

Jesus sagt diesbezüglich Folgendes: Ich bin nicht darauf aus, von Menschen Anerkennung zu bekommen. Aber ´bei euch ist es anders`. Ich kenne euch und weiß, dass ihr der Liebe zu Gott keinen Raum in eurem Leben gebt. Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und ihr lehnt mich ab. Doch wenn jemand anders in seinem eigenen Namen kommt, werdet ihr ihn mit offenen Armen aufnehmen. Wie solltet ihr auch glauben können? Bei euch ist jeder darauf aus, von den anderen Anerkennung zu bekommen; nur die Anerkennung bei dem einen, wahren Gott sucht ihr nicht. (Johannes 5, 41 – 45)

 

Wie Johannes, geleitet vom Heiligen Geist, seinen Brüdern und Glaubensgenossen in der Abgeschiedenheit Qumrans, voller Hingabe, Inbrunst und Verbundenheit, in Harmonie, Treue und Eintracht, den göttlichen Plan offenbart, und ihnen behutsam mitteilt, dass Zeit und Stunde gekommen seien, um seinem Gott befohlenen Auftrag zu folgen, zum Jordan zu gehen, zu Buße und Umkehr aufzurufen, das Kommen des Messias zu verkündigen und auf Gottes Geheiß hin zu taufen, ist lebhaft vorstellbar. So wird wahrscheinlich einst alles begonnen haben.

 

Alles Göttliche beginnt kaum wahrnehmbar, unmerklich, verborgen, klein, im Gegensatz zu allem Ungöttlichen, das zwar anfangs vollends gewaltig, riesenhaft groß und anscheinend vielversprechend beginnt, aber kurze Zeit darauf wie eine Seifenblase zerplatzt. Der Glaube im Herzen ist ausschlaggebend, der, dank der Gnade Gottes, alles Unmögliche möglich macht! Dieser Glaube versetzt Berge, macht dich stark und unerschütterlich! Du gehst, gleich Jesu von Nazareth, mitten durch die Bedrohung hindurch! Denke nur an Johannes! Er sagt den Kriegsknechten, Soldaten, Wächtern und Polizisten unverblümt die Wahrheit ins Gesicht. Du musst wissen, dass du nichts zu verlieren hast und in Gottes Hand sicher und geborgen bist!

 

Aus langjähriger Berufserfahrung kann ich lebhaft bezeugen, wie Gottes Schutz gewährleistet ist, im Falle, dass während einer Straßenmission, Evangelisation oder anderem Dienst für Gott, plötzlich die Polizei auftritt, dich in Misskredit zu bringen sucht, Drohungen und Verbote erteilt und fragt: „Wer gibt Ihnen eigentlich die Autorität dazu? Wer erlaubt Ihnen, solcherart Handeln zu begehen?“ Das Reich Gottes ist nichts für Weichlinge und Feiglinge! Du musst wissen, wer hinter dir steht, wer der Autor von alledem ist und welchem großen Gott du hingegeben dienst! Zu alledem ist nötig, Jesus und Sein Wirken aus erster Hand erfahren zu haben, sodass du in Authentizität, geradlinig, zielstrebig, konsequent, kompromisslos, entschieden, unbeirrt und unermüdlich das Werk Gottes fortsetzen kannst!

 

Wie bereits erwähnt, plakatierte ich, gemeinsam mit gläubigen Mitgeschwistern, Stuttgart, als, wie ein Blitz aus heiterem Himmel, ein Polizist hinter mir stand und fragte, was ich da eigentlich tun würde und wer mir dazu die Erlaubnis erteilt hätte. Unerschrocken erwiderte ich, dass ich es selbst gewesen sei. Er fragte mich, wie ich wohl reagieren würde, wenn irgendwer bei mir Daheim ein Plakat ans Fenster hängte. Folglich sprach ich: „Diese unbefugte Person würde ich davonjagen! Aber ich zahle ja Steuern und finanziere diese Litfaßsäule mit!“ Mit beeindruckend hoheitsvoller Gestik und Unheil verkündender Mimik schrieb er meinen Namen auf. Doch bis zum heutigen Tage ist diesbezüglich nichts Übles erfolgt.

 

Gott benützt Menschen, um andere zu warnen, Tabus zu brechen, Leuten 'die Maske der Frömmigkeit' vom Gesicht zu reißen und zu sagen: „Schaut mal, das was ihr veranstaltet, bringt nichts!“ Gott, der alle Herzen kennt, beruft Menschen, die aufgrund ihres tiefen Glaubens und rechten Standes mit Jesus befähigt sind, anders zu sein, neue Wege zu gehen, Skandale zu bewirken, damit den Heuchlern ihre Scheinheiligkeit bewusst wird, deren Augen geöffnet werden und 'der wahre Kern' sichtbar wird, und zwar das im Herzens-Inneren tief Verborgene.

 

Plaudere von Jesus, wo immer du auch bist! Folge dem Ruf deines Herzens! Vertraue dem Herrn! Dazu brauchst du nicht viel! Sei nur ehrlich und bleibe dir selbst treu! Gott benötigt weder Ashram noch Tempel, weder Synagoge noch Kirche, weder Kanzel noch Empore. Strahle einfach Christus aus, öffne Herz, Mund sowie Hand und gib die Frohbotschaft des Evangeliums weiter!

 

Sei erfinderisch, originell und kreativ! Lass dir von Gott einen Impuls, ein Stichwort, eine Idee schenken und gehe ihr ohne Zögern nach! Vielleicht sagt Er, dass du dir einen Teppich umhängen, deines Wegs wandeln und proklamieren sollst: „ Ich liebe Jesus! Ich liebe Jesus! Ich liebe Jesus!“ Gott hat die für dich exakt zugeschnittene Inspiration, Motivation und Lösung! Tritt 'die Reise nach Innen an' und vernimm Seine Stimme!

 

Fange 'das Feuer Gottes' ein und brenne für Jesus, so wie Moody es tat, der als junger Pastor die Herzen für Jesus gewinnen wollte, wider aller gegenteiliger Einwände ein Stadion mietete und die Menschen dadurch begeisternd anzog, dass er einen Lauf begann und während dem lauthals verkündete: „Es brennt! Es brennt! Es brennt!“

Vor Ort angekommen, antwortete er – auf Drängen und Fragen der umher stehenden, äußerst verunsicherten Leute hin, wo es denn nun eigentlich brennen würde – mit dem erlösenden Satz: „Es brennt in meinem Herzen!“

 

Wenn du von Gott ergriffen bist, passiert alles Weitere von selbst! Du strahlst, weil in dir das Licht Jesu brennt! Deine Umgebung spürt, dass mit dir irgendetwas nicht stimmt und erklärt dich für verrückt. Aber du weißt, warum sich alles so verhält! Du bist ver-rückt an himmlische Örter, d.h. vom Irdischen zum Himmlischen, vom Diesseits zum Jenseits, vom Verlorensein zum Gerettetsein, vom Reich der Finsternis zum Reich des Lichts!

 

Wer nicht wirklich von Gott berührt wurde, kann das nicht wissen. Du kannst 'ein Brandstifter' sein, wenn dein Herz aufrichtig Gott zugeneigt ist! Probiere es aus! Menschen werden auf dich zukommen und dir Fragen stellen! Zu rechter Zeit und Stunde wird dir eingegeben, was du sagen sollst, sodass keine Antwort ausbleibt.

 

Du bist 'Licht und Salz' der Welt. Salz, das die Fäulnis aufhält und Licht, das zutage tritt und die Wahrheit offenbart. Oberflächlichkeit und Desinteresse, Teilnahmslosigkeit und Gleichgültigkeit, Tod und Teufel müssen weichen, denn das Gute setzt sich immer durch!

 

Jesus sagt: „Werdet voll des Heiligen Geistes!“ oder „Ihr seid Kinder des Lichts!“ Johannes schreibt: „In Seinem Licht sehen wir Das Licht! Das Licht Gottes fällt auf dein Leben, sodass dir die Wahrheit bewusst gemacht wird, das 'Aha-Erlebnis' erfolgt, deine Unzulänglichkeiten erkannt und deine Gewohnheiten gebrochen werden. Was dir unmöglich ist, ist mit Gottes Hilfe machbar! Jesus erleuchtet dich!

 

Denke einmal über Paulus nach! Das Licht Jesu umleuchtet ihn und er sagt: „Herr, wer bist Du?“ Das Licht Gottes fällt auf ihn, augenblicklich wird er überführt und nennt den Auferstandenen „Herr“! Was für eine überwältigende Situation! Der Christenverfolger mit einer Tasche voller Haftbefehle und einem Herzen voller böser Absichten, wird zum vortrefflichen 'Werkzeug Gottes'!

 

Zeitlebens wird der Apostel dieser Erscheinung nicht ungehorsam! Schlagartig – durch das Licht Gottes – wird er verändert, sehend, getauft und verkündigt in Damaskus, Jerusalem, im Land Judäa sowie bei den Heiden, dass Jesus Christus der Herr ist! Er ruft zu Buße und Umkehr auf und dazu, fortan nicht mehr zu sündigen! So wird er der größte Missionar aller Zeiten! (vgl. Apostelgeschichte 26, 13 – 21)

 

Rebellion gegen Gott bleibt nicht ohne Folgen! Heute predige ich über Boten Gottes und darüber, wie Er in vorlaufender Gnade die Wege der Menschen genauestens plant.

 

Wider dem Wunsch des Zacharias hinsichtlich der Namensgebung seines Sohnes, geschieht das von Gott Gewollte. Stumm, mit dem Geist der Sprachlosigkeit geschlagen, bleichem Gesichts, entwürdigt und des Dienstes im Heiligtum suspendiert, erkennt jeder die an ihm sichtbar gewordene, Gott gewirkte Veränderung. Kränklich, gebrechlich, stumm und für den Rest seines Lebens gezeichnet, tritt er aus dem Heiligtum. Der Dienst wird ihm quittiert, weil nach jüdischem Gesetz niemand, der krank geworden ist, das Allerheiligste betreten darf. Entweder ein Engel ist ihm erschienen oder der Herrgott persönlich hat zu ihm gesprochen. (vgl. Lukas 1, 8 – 23)

 

Nachdem Jesus am Kreuz stirbt, zerreißt der Hohepriester sein priesterlich Kleid als Zeichen dafür, dass seit diesem Vorfall das Amt des Priesters aufgehoben ist. Wer sich heute noch einbildet ein Hohepriester zu sein, geht fehl, denn solches ist seit der Auferstehung Jesu rechtswidrig geworden!

 

Erst nachdem Zacharias dem Willen Gottes gemäß handelt und auf eine Tafel schreibt: 'Sein Name ist Johannes', erlangt der Kindesvater seine Sprache zurück. (vgl. Lukas 1, 63 + 64) Gottes Plan passiert, ob du nun willst oder nicht, glaubst oder nicht, einverstanden bist oder nicht!

 

Die Gemeinde der Endzeit nimmt an den neuen Wegen Gottes teil und kann erkennen, wie sich Jesus den demütig hingegebenen Menschen bedient, die radikal, unerschrocken und hemmungslos sind, aufs Ganze gehen und freiweg, mutig, kühn und entschieden, die großen Werke und machtvollen Taten des Herrn verkündigen.

 

Gott benützt diese Personen als 'Werkzeuge Seiner Herrlichkeit', weil sie Ihm gestatten, durch sie zu wirken. Durch nichts sind sie aufzuhalten. Sie lassen sich an Seiner Gnade genügen, richten sich weder nach Menschensatzungen noch nach Gesetzen und Vorschriften, überwinden alle nur erdenklichen Hürden und proklamieren lauthals ihre Liebe zu Jesus.

 

Maria Stuart, genannt 'die Blutige', die die Christen erbarmungslos verfolgte, hatte Angst vor den Gebeten des John Knox, dem von 1514 – 1572 lebenden schottischen Reformator und Mitbegründer der presbyterianischen Kirche. Er wurde als stur und respektlos bezeichnet, weil er sich weder vor der Königin verneigte, noch den Hut abnahm und diese grüßte. Seiner Meinung nach sei, wie er verlauten ließ, eine Königin bzw. ein König kein besserer Mensch als du und ich, und verdiene nicht, nur des Titels und Standes wegen, bevorzugt behandelt zu werden.

Niemand hat das Recht sich etwas einzubilden! Könige sind auch nur sterbliche Menschen, die zu allen Zeiten anstelle des Höchsten verehrt und hochgejubelt werden. Das herrlichste Staatsbegräbnis im betagtesten Alter nützt ihnen nichts. Alle Menschen müssen den Weg des Todes gehen.

 

Wie Paulus und allen Gottgesandten geht es John Knox darum, den Lauf zu vollenden und das Ziel – den Siegeskranz und 'die Krone der Gerechtigkeit' – zu empfangen. Für sie stehen Gott und Sein Reich an erster Stelle und alles Weitere ergibt sich daraus.

 

Deine Beziehung zu Gott bestimmt deine Beziehung zu den Mitmenschen! Respektierst du den Herrn und sitzt Jesus auf deinem Herzensthron, wirst du vom Heiligen Geist geleitet und bist in der Lage, jeden Menschen höher als dich selbst zu achten. Plötzlich siehst du in jeder Person eine unsterbliche Seele. Hingegeben, in Autorität und Vollmacht, betest du für deine Brüder und Schwestern sowie für Menschen, die Gott dir aufs Herz legt. Zeichen und Wunder geschehen! Ein gutes Beispiel dafür ist Maria Stuart, die zitterte, als John Knox betete. Sie fürchtete, dass er dem lieben Gott die Wahrheit über sie sagen könnte, weil sie intuitiv erfasste, dass sein Stand zu Gott der rechte war.

 

In dem Maße wie du Gott respektierst, respektiert Gott dich! Wie bereits erwähnt, sagt Jesus über Johannes, wie folglich geschrieben steht: Ich sage euch: Unter allen Menschen, die je geboren wurden, hat es keinen Größeren gegeben als Johannes den Täufer; und doch ist selbst der Geringste im Himmelreich größer als er. (Matthäus 11, 11)

 

Johannes wiederum sagt über Jesus, dass er nicht einmal wert sei, Ihm die Sandalen auszuziehen. (vgl. Matthäus 3, 11) Erkennst du den Weg Gottes? Es ist 'der Weg der Demut'! In der Demut liegt die Kraft! Die Pharisäer fragen Jesus, in welcher Vollmacht Er predigt und wer Ihm die Autorität zu predigen gibt. Sie drängen Ihn, Er solle das Geheimnis Seiner Kraft preisgeben. Aber Jesus erwidert, wie folglich geschrieben steht:

 

Ich will euch eine Gegenfrage stellen. Wenn ihr die beantwortet, werde ich euch sagen, wer mir die Vollmacht gegeben hat. War Johannes der Täufer von Gott beauftragt zu taufen oder nicht?“ Sie überlegten: „Wenn wir antworten: 'Gott hat ihn gesandt', dann wird er fragen: 'Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?' Wenn wir aber bestreiten, dass Gott ihn gesandt hat, bekommen wir Ärger mit dem Volk. Denn alle sind davon überzeugt, dass Johannes ein Prophet war.“ So antworteten sie schließlich: „Wir wissen es nicht!“ Worauf Jesus entgegnete: „Dann sage ich euch auch nicht, wer mir die Vollmacht gegeben hat.“ (Matthäus 21, 24 – 28)

 

Die gottlos ungläubigen, fromm religiösen, rebellisch ungehorsamen Menschen sagen, wenn es darum geht Farbe zu bekennen: „Wir wissen's nicht!“ Sie sind entweder zu bequem oder verunsichert. Auch haben sie aufgrund ihres Unglaubens die Heilsgewissheit nicht. Getrieben von Missgunst, Neid und Eifersucht, schenken sie dem Schutz des Höchsten keine Beachtung, sondern ausschließlich dem, was sie selbst als richtig erachten.

 

Johannes der Täufer ist ein ehrlicher Mann Gottes, der weiß, in wessen Namen er auftritt, wer hinter ihm steht und wes Werk er fortsetzt, um das Gute zutage treten, die Lehre des Evangeliums verbreiten und den Wille Gottes geschehen zu lassen. Die Pharisäer können trotz ihrer Hinterlist nichts gegen die Macht Gottes tun! Das Volk, von dem sie Ehre erbitten, hält große Stücke von Johannes, sodass sie vorerst nichts gegen die Massenbegeisterung tun können.

 

Gottgesandte Heilige werden zu rechter Zeit und Stunde an den Platz gestellt, von dem aus das Optimale zum Bau des Reiches Gottes bewirkt werden kann. Buße, Umkehr und Taufe sind die Voraussetzungen, um die Segnungen Gottes demütig empfangen, gebührend würdigen und dankbaren Herzens behalten zu können.

 

Johannes, Jesus sowie die anderen Gottesboten suchen keine Fans, die große Wunderwirkungen erhoffen und aufgrund derer begeistert sind, sondern treue Nachfolger, die durch das Licht Gottes die Hintergründe erkennen, sprich, den Urheber bzw. Anfänger und Vollender unseres Glaubens, der hinter allem steht, und, in Seiner unendlichen Liebe, Güte und Barmherzigkeit, Gnade, Weisheit und Geduld, zu Gott bestimmter Zeit und Stunde das Rechte bewirkt.

 

Als die Pharisäer Jesus fragen, wann denn nun das Reich Gottes kommen wird, antwortet Er klipp und klar: „Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebärden; man wird auch nicht sagen: Siehe hier! oder: da ist es! Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch. (Lukas 17, 20 + 21)

 

Weder durch äußerlich sichtbare, machtvolle Zeichen und Wunder, noch durch gewaltige Gebäude, Institutionen und Organisationen tritt Gottes neue Welt in Kraft, sondern durch den im Herzens-Inneren gefestigten, unerschütterlich starken, durch Schmerz, Leid und Trübsal geläuterten und zusehends bewährten Glauben an Gott.

 

Tritt 'die Reise nach Innen' an und finde Jesus, den Sohn des lebendigen Gottes! Wende dich nicht den Menschen samt derer Meinungen und Ansichten zu, sondern dem Heiland, Retter und Erlöser Jesu, Dem, der dein Leben insgesamt überschaut, dich besser kennt als irgendjemand anderes und weiß, was für ein Gebilde du bist. Er kennt alle Hintergründe, Ursachen sowie die s.g. Wurzel allen Übels und kann dein Problem ein für allemal aus der Welt räumen.

Bitte Gott um Ausdauer und verzage nicht, wenn du nicht sofort alles verstehst! Wir müssen nicht alles verstehen, aber Jesus gehorchen und Sein Wort der Geduld bewahren und somit überwinden, wie folglich geschrieben steht:

 

Dieweil du hast bewahrt das Wort meiner Geduld, will ich auch dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen Weltkreis, zu versuchen, die da wohnen auf Erden. Siehe, ich komme bald; halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme! Wer überwindet, den will ich machen zum Pfeiler in dem Tempels meines Gottes, und er soll nicht mehr hinausgehen; und will auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen des neuen Jerusalem, der Stadt meines Gottes, die vom Himmel herniederkommt von meinem Gott, und meinen Namen, den neuen. Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt. (Offenbarung 3, 10 – 14)

 

Der gute Hirte leitet uns auf rechter Straße, um Seines Namens willen, sowie Johannes, der – obwohl er nicht sicher weiß, ob Jesus wirklich der Messias ist – zielstrebig, kompromisslos und konsequent seiner Intuition folgt, sowie auch Paulus, der mutig kühne Gottgesandte, der himmlischen Erscheinung um keinen Preis der Welt ungehorsam ist.

 

Sobald unser Leben vom Licht Gottes durchflutet ist – zumindest die direkt vor uns liegende Wegstrecke, denn es geht von 'Pflasterstein zu Pflasterstein' bzw. von Herrlichkeit zu Herrlichkeit – sind wir befähigt, geradlinig konsequent, unerschütterlich mutig, kühn souverän und majestätisch erhaben durch sämtliche Bedrängnisse hindurchzugehen, weil wir dank der Gnade Gottes den Ausgang der Misere kennen.

 

Etwas Neues beginnt! Gott sagt: Ich will meine Gemeinde bauen und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen. (vgl. Matthäus 16, 18)

 

Füge dich gehorsam, geduldig und ohne Widerwillen in den Bau des Reiches Gottes ein, während dem du hörst, was der Herr Jesus dir persönlich zu sagen hat! Empfange Seine Aufträge direkt aus erster Hand!

 

Im Wort Gottes steht diesbezüglich Folgendes geschrieben: Kommt zu ihm! Er ist jener lebendige Stein, den die Menschen für unbrauchbar erklärten, aber den Gott selbst ausgewählt hat und der in seinen Augen von unschätzbarem Wert ist. Lasst euch selbst als lebendige Steine in das Haus einfügen, das von Gott erbaut wird und von seinem Geist erfüllt ist. Lasst euch zu einer heiligen Priesterschaft aufbauen, damit ihr Gott Opfer darbringen könnt, die von seinem Geist gewirkt sind - Opfer, an denen er Freude hat, weil sie sich auf das Werk von Jesus Christus gründen. (1 Petrus 2, 4 + 5)

 

So tritt die von Johannes dem Täufer verkündigte Botschaft in Kraft, die folglich lautet: „Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe!“ (Matthäus 3, 2)

 

Geschwister, es ist Advent! Heute wird dieses Wort Gottes gepredigt! Der Herr Jesus naht sich! Er steht vor der Tür, wie folglich geschrieben steht: Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. So jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich eingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir. (Offenbarung 3, 20)

 

Jesus, unser aller Herr und Gott, bittet um Einlass! Er steht direkt vor den Herzens- und Haustüren, den Kirchen- und Gemeindepforten und klopft an! Er will mit uns das Abendmahl halten, doch viele hören Sein Klopfen nicht! Sie sind in frommer Betriebsamkeit und religiösem Werkeseifer verstrickt, folgen fleischlichen Aufträgen, die Gott ihnen nicht befohlen hat, starten humanitäre Hilfeaktionen und verzetteln sich in irdisch geistlosen Aktivitäten.

 

Maranatha!“, d.h. „Ja, unser Herr kommt!“ So haben sich die ersten Christen gegrüßt, ermutigt und gestärkt! Tue desgleichen! Bete nicht nur vor den Mahlzeiten das fromme Tischgebet: „Herr Jesus, komm, sei unser Gast und segne, was Du beschehret hast!“, sondern bleibe beständig, fortwährend und allezeit mit Ihm verbunden! Der Herr Jesus möchte ein Dauergast sein und andauernd in deinem Herzen wohnen !

 

Johannes der Täufer ist ein leidenschaftlicher Prediger, der niemanden sonst als den Herrn ehrt. Soli Deo Gloria! Jesus allein gebührt Lob, Anerkennung und Ehre! Der Diener des Höchsten nimmt sich selbst zurück, demütigt sich und redet ausschließlich von Jesus und Seiner Liebe, Güte und Barmherzigkeit! Deshalb erlangt er Vollmacht, Autorität und Ehre von Jesus, und das Zeugnis des Herrn, dass er wiederum der Größte unter allen ist!

 

Ehre Jesus und dir wird Ehre zuteil! Je mehr du dich selbst zurücknimmst, desto herrlicher kommt Gott in deinem Leben zur Geltung! Je weniger du kannst, desto mehr vollbringt der Herr! Je weniger du verstehst, desto mehr kann Gott dir offenbaren! Je schwächer du bist, desto stärker ist Jesus in dir! Je weniger du hast, desto mehr kann Er dir geben! Deshalb kann Petrus sagen, wie folglich geschrieben steht: Gold und Silber habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: im Namen Jesu Christi von Nazareth stehe auf und wandle!“ (Apostelgeschichte 3, 6)

 

Der Apostel Paulus sagt diesbezüglich Folgendes: Ja, ich kann es von ganzem Herzen akzeptieren, dass ich wegen Christus mit Schwachheiten leben und Misshandlungen, Nöte, Verfolgungen und Bedrängnisse ertragen muss. Denn gerade dann, wenn ich schwach bin, bin ich stark. (2 Korinther 12, 10)

Der von Gott gesandte, geführt und geleitete Johannes der Täufer, erkennt Zeit und Stunde, wann 'das sinkende Schiff' bzw. das Judentum und das diesbezügliche Establishment, das der Wegbereitung diente, verlassen werden muss, begibt sich an den Jordan, um – ausgehend von der Wüste – etwas ganz Neues zu beginnen.

 

'Neuer Wein in neue Schläuche' ist die Devise Gottes! Der Herr offenbart sich dort, wo die Not am größten ist, wo die Menschen reif für Seine Herrlichkeit geworden sind, gehorchen und sich dem Willen des Allmächtigen fügen; zuerst vereinzelt, dann multipliziert bis hundert und tausendfach.

 

Advent ist die Zeit der Vorbereitung und Veränderung, der Umwälzung und Bereitwerdung sowie die Stunde der Offenbarung der unendlichen Gnade Gottes! Menschen sagen „Ja!“ zu Gott, wie auch wir! Allerorts hört man: „Ja, ich glaube an Jesus Christus, den Sohn des lebendigen Gottes, will Buße tun und umkehren, mich taufen lassen und nicht mehr sündigen!“ Was für ein herrliches Wunder! Preis Gott! Lob und Dank!

 

Werde dir bewusst, was das größte Wunder aller Wunder ist: Das Geschenk der Gnade Gottes, das mit keinem anderen Wert vergleichbar ist! In diesem 'Paket' – wie auch immer Jesus es speziell für dich verpackt hat – ist alles enthalten, was du benötigst, um zur Vollendung zu gelangen! Strecke dich nach Gott und Seiner Liebe und nicht nach weltlichen Gütern und Besitztümern aus, die dir doch nicht das zu geben vermögen, was dein Herz sich wünscht!

 

Erkenne, wie Gott sich präsentiert und offenbart, wie Er sich vor dir ausbreitet und durch Menschen – sowohl durch die Heiligen der Bibel, als auch durch die gläubigen Geschwister, gottlosen Narren, frommen Religiösen, Politiker und Machthaber – spricht, und wie Er durch die dir widerfahrenden Situationen und Umstände auf sich aufmerksam macht!

 

Alles dient dir zum Besten! Laufe nicht aus 'der Schule Gottes' weg, sondern erkenne die Chance mit Blick auf Jesus Christus, der hinter allem steht, dich unendlich liebt und zum Ziel deines Lebens geleitet!

 

Sieh auf das Christkindlein in der Krippe und schau genau hin, wie sich Gott präsentiert! Der höchst auserkorene, herrlich majestätische, erhaben souveräne König liegt in Windeln gewickelt im Stall, abgeschieden von allem weltlichen Tamtam sowie sämtlichem irdischen Glanz und Gloria.

 

Der Vater 'verpackt' den Menschensohn nicht schillernd glanzvoll, mit Goldpapier und Silberschleife, eingehüllt in priesterlich Kleid, festlich ausstaffiert, herrlich ausgezeichnet, mit Orden behaftet und – inmitten von Weihrauch – hochwürdig erhaben dargestellt. Nein! Jesus, der allmächtige Herr und Gott, erscheint in Gediegenheit, Schlichtheit, Einfachheit, Niedrigkeit und herrlicher Vollkommenheit! Kannst du das verstehen?

 

Maranatha – unser Herr kommt!“ Sein Reich komme! Jesus will in unsere Herzen hineingeboren sein, uns insgesamt verändern und in Kraft, Macht und Herrlichkeit auferstehen! So schaffen wir als Seine Nachfolger die Voraussetzung für Sein Kommen! Schaut auf Jesus, hört auf Ihn und empfangt Seine Gnade! Wir sind das auserwählt heilige Volk, Könige und Priester, Prophetenkinder, Söhne und Töchter des Lichts! Kannst du das begreifen?

 

Petrus, der von Gott berufene Apostel, verkündigt diesbezüglich Folgendes: Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, das königliche Priestertum, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Tugenden des, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht. (1 Petrus 2, 9)

 

Lasst uns nicht müde werden, Seine machtvollen Taten zu verkündigen, gleichwie folglich dieses Missionslied ertönt:

 

Die Sach ist Dein, Herr Jesu Christ, die Sach, an der wir stehn,
und weil es Deine Sache ist, kann sie nicht untergehn.
Allein das Weizenkorn, bevor es fruchtbar sprosst zum Licht empor,
wird sterbend in der Erde Schoß vorher vom eignen Wesen los;
im Sterben los, vom eignen Wesen los.

Du gingst, o Jesu, unser Haupt, durch Leiden himmelan
und führest jeden, der da glaubt, mit Dir die gleiche Bahn.
Wohlan, so führ uns allzugleich zum Teil am Leiden und am Reich;
führ uns durch Deines Todes Tor samt Deiner Sach zum Licht empor;
zum Licht empor durch Deines Todes Tor.

Du starbest selbst als Weizenkorn und sankest in das Grab;
belebe denn, o Lebensborn, die Welt, die Gott Dir gab.
Send Boten aus in jedes Land, dass bald Dein Name werd' bekannt, 
Dein Name voller Seligkeit. Auch wir stehn Dir zum Dienst bereit;
in Kampf und Streit, zum Dienst in Kampf und Streit.

Lasst uns, wie Johannes der Täufer, zu dieser wunderbar herrlichen und absolut vollkommenen Sache Gottes stehen! Lasst uns gemeinsam Seit' an Seit', unerschütterlich in Jesu Liebe vereint und tief im Herzen brüderlich verbunden sein!

 

Es gibt keine billige Gnade. Bevor das Weizenkorn fruchtbar zum Licht empor sprießt, muss es in der Erde Schoß großartig sterben und sich vom eigenen Wesen losgesagt haben!

 

Als Nachfolger Jesu gehen wir freiwillig, natürlich und ungezwungen den gleichen Weg wie Er. Wir erleiden dasselbe Schicksal, haben dieselben Nöte, Schwierigkeiten, Probleme und Anfechtungen, aber in alledem überwinden wir weit!

 

Wir nehmen, wie Gott uns befohlen hat, unser 'Kreuz' auf uns, blicken allezeit auf Christus, den Anfänger und Vollender unseres Glaubens, und fragen uns stets: „Wie würde sich Jesus verhalten? Wie würde Er die Sache meistern? Was würde Er glauben, reden und tun!“

 

Das ist der uns durch Johannes vorbereitete Weg! 'Dein Name voller Seligkeit, auch wir stehen zum Dienst bereit!'

 

Frage dich also selbst: „Ist das so? Stehe ich wirklich zum Dienst bereit? Diene, streite und kämpfe ich tatsächlich oder gaukle ich nur einen lieben Heilandschristen vor, der sonntags in der Gemeinde sitzt, lauthals „Halleluja“ ruft, machtvolle Gebete spricht und, in welcher Form auch immer, die Liebe Gottes vortäuscht.

 

Die Arbeit für Gott ist kein Spaziergang oder Flanieren unter den Linden mit einem Regenschirm, damit du nicht durchnässt, angespuckt, beleidigt, gekränkt, infrage gestellt und verkannt wirst. Nein! Hier müssen wir durch, und das kann ich dir schriftlich geben! Bitte mach dir nichts vor! Diesbezüglich steht Folgendes geschrieben:

 

Als sie weitergingen, wurde Jesus von einem Mann angesprochen: „Ich will dir folgen, wohin du auch gehst!“ sagte er. Jesus erwiderte: „Die Füchse haben ihren Bau und die Vögel ihre Nester; aber der Menschensohn hat keinen Ort, wo er sich ausruhen kann.“ Zu einem anderen sagte Jesus: „Folge mir nach!“ Er aber antwortete: „Herr, erlaube mir, zuerst noch ´nach Hause` zu gehen und mich um das Begräbnis meines Vaters zu kümmern.“ Jesus erwiderte: „Lass die Toten ihre Toten begraben. Du aber geh und verkünde die Botschaft vom Reich Gottes!“ Wieder ein anderer sagte: „Ich will dir nachfolgen, Herr; doch erlaube mir, dass ich zuerst noch von meiner Familie Abschied nehme.“ Jesus erwiderte: „Wer die Hand an den Pflug legt und dann zurückschaut, ist nicht brauchbar für das Reich Gottes.“ (Lukas 9, 57 + ff.)

 

Lege deine Hand an den Pflug und zieh sie niemals mehr zurück! Nimm Spaten und Pike in die Hand und gib deiner Arbeit eine göttliche Dimension! Kämpfe! Arbeite! Leide! Lass dich von Gott inspirieren und motivieren! Gib Ihm dein ganzes Herz! Beginne konsequent, kompromisslos und entschieden für Gott zu arbeiten!

 

Gemeinde der Endzeit – und hier ist nicht diese oder jene, sondern die weltweite Versammlung der Kinder Gottes gemeint – der heute das Wort Gottes verkündigt wird, hilf mit, das Reich Jesu Christi zu bauen! Wir singen: „Macht hoch die Tür', die Tor' macht weit! Es kommt der Herr der Herrlichkeit!“ An Deiner Sach', Herr Jesus, stehen wir!

 

Gott will Jeden von uns benützen! Jeder ist berufen und wird im Reich Gottes benötigt! Höre auf zu sagen: „Der liebe Gott macht das schon!“, nach dem Motto: 'Stille Nacht, heilige Nacht! Alles schläft, einsam wacht nur das traute, hochheilige Paar!' und denke: „Gott wird schon irgendjemanden zum Wächter bestimmen; wir wissen ja wie es sich damals mit Maria und Josef begab!“ Nein! In aller Liebe, das ist Blödsinn!

 

Sei nicht oberflächlich, sondern prüfe, wie es sich tatsächlich verhält! Sowohl Maria als auch Josef bekommen Probleme! Maria wird zur Hure degradiert, obwohl sie von keinem Mann weiß, und Josef will sie heimlich verlassen! Das ist die Wahrheit!

 

Sobald du „Ja!“ zu Jesus sagst, mit Ihm einverstanden bist und einwilligst, mit Ihm zu gehen, bist du plötzlich in schlechter Gesellschaft! Du bist inmitten von Gaunern, Zöllnern, Heuchlern, Pharisäern, Zeloten, Mördern, Trunkenbolden, Drogensüchtigen, Räubern und Dieben, aber – und nun pass auf – Jesus liebt sie alle! Er umarmt und küsst sie!

 

Es ist nicht leicht, ein Christ zu sein, das Leben Gott zu opfern, Verzicht zu üben, ungeteilten Herzens eine ganze Sache mit dem Herrn Jesus zu machen. Weder damals noch heute ist es Herrlichkeit mit Ihm zu gehen! Im Gegenteil! Du hast dieselben Anfechtungen wie die Gottlosen, nur bist du ihnen durch Jesus, die Gnade des Herrn, Sein Wort, den Heiligen Geist, die Kraft aus der Höhe, besser gewachsen!

 

Gott bewahrt uns, sorgt für unser Zurechtkommen und dafür, dass wir – du und dein Haus, und deine ganze Sippe noch dazu – das Ziel unseres Lebens erreichen, aber alles hat seinen Preis! Ich will dich auf den Boden der Tatsachen zurückholen, wachrütteln und dir die Augen öffnen, denn ich spreche aus einer Erfahrung von mehr als fünfundvierzig Jahren 'Dienst am Menschen'.

Sei dennoch, gerade und deshalb ein gehorsamer, treuer und bereitwilliger Nachfolger Jesu und Diener an Christi statt! Lass dir vom Herrn zeigen, was du sagen, tun und geben darfst und wie du dich optimal ins Reich Gottes einbringen kannst! Gott will, dass jeder von uns ein Gesandter des Höchsten ist!

 

Gott möge uns helfen und segnen, dass wir mutig, kühn und entschieden sind, und nicht müde werden für Ihn und Sein Reich zu leben, zu kämpfen und zu arbeiten!

 

Lasst uns alle aufstehen und Ihn gemeinsam anbeten, loben, ehren, preisen und sagen: „Ja, Herr, ich will! Gott stehe mir bei!“

 

Gebet:

 

Herr Jesus, ich danke Dir, dass Du meine Geschwister benützt, sodass jeder Einzelne von ihnen 'ein Johannes der Täufer' wird. Er war die erste Adventsgestalt, Herr, der erste Bote, der mutig, kühn und entschieden von Dir geredet hat, kompromisslos seine Straße gezogen ist und das Nötige, seinen Teil bzw. das in seiner Macht Stehende tat. Und zu der von Gott bestimmten Zeit und Stunde, legte er alles in Deine Hand und überließ es Dir, Herr Jesus.

 

So wollen auch wir, Herr, verfahren und Dir mit Freuden dienen! Die Bibel sagt: Kommt vor Sein Angesicht mit Frohlocken! Das möchten auch wir tun! Vater, wir möchten Dich heute Morgen kindlich, in der Einfalt des Glaubens, loben.

 

Segne alle, die Dein Wort verstanden haben und ab jetzt Botschafter an Christi statt sein wollen! Du möchtest sie segnen und gebrauchen, wo immer sie gerade sind: in ihrem Kiez, auf dem Nachhauseweg, in der U-Bahn, in ihrer Familie, in ihrer Nachbarschaft, in der Schule, am Arbeitsplatz und allerorts da, wo sie sich zusammentun, in Liebe eins werden und versammeln.

 

Die vorweihnachtliche Adventszeit bietet so viele Möglichkeiten, als Zeugen Jesu Christi aufzutreten und als 'Kinder des Lichts' einen Gruß Deiner Liebe zu senden, Dich, wo auch immer, als Deine Repräsentanten zu verkörpern und ein Abglanz Deiner Herrlichkeit zu sein.

 

 

Ich segne alle Kinder Gottes, die Dein Wort hören, in Jesu Namen, Amen.